Poske, Fritz

 

* 23. Oktober 1904, Berlin-Schöneberf

+ 1. Oktober 1984, Wachtberg-Niederbachem

 

 

Fritz Poske trat am 3. April 1923 als Seeoffiziersanwärter in die Reichsmarine ein und absolvierte seine Infanterie-Ausbildung bei der I. Abteilung der Schiff-Stamm-Abteilung der Nordsee in Wilhelmshaven. Am 1. Oktober 1923 kam er dann zur Bordausbildung auf das Linienschiff Braunschweig. Am 14. November 1923 wurde er zur weiteren seemännischen Ausbildung auf das Torpedoboot T-15 und am 18. November 1923 auf den leichten Kreuzer Hamburg. Es folgten weitere See-Kommandos, u.a. auf dem Linienschiff Braunschweig und der SSS Niobe. Am 1. April1 925 wurde Poske zum Fähnrich zur See befördert und absolvierte anschließend die Fähnrichslehrgänge, u.a. den Infanterielehrgang für Fähnriche und den Artillerie-Lehrgang. Am 1. Oktober 1927 wurde Fritz Poske zum Leutnant zur See befördert und anschließend Zugoffizier bei der II. Abteilung der Schiff-Stamm-Division der Nordsee. Am 1. Juli 1929 zum Oberleutnant zur See befördert, wurde Poske nach weiteren Verwendungen am 1. Oktober 1934 Kommandant des Torpedobootes T-155 und am 1. April 1935 zum Kapitänleutnant befördert. Am 27. September 1935 kam er dann als Division-WO und Torpedooffizier auf das Linienschiff Schleswig-Holstein. Am 16. Juli 1936 wurde er dann Kompanieführer bei der II. M.L.A. Am 5. Oktober 1937 wurde er dann Referent bei der Inspektion des Bildungswesens der Marine in Kiel. Am 1. Januar 1939 zum Korvettenkapitän befördert, wurde er am 12. April 1939 Navigations-Offizier auf dem Linienschiff Schleswig-Holstein. Am 2. Dezember 1939 kam er als Navigations-Offizier auf den leichten Kreuzer Nürnberg und am 7. April1 940 auf den leichten Kreuzer Königsberg. Im April 1940 kam er dann zum Stab des Admirals der norwegischen Westküste. Am 26. Oktober 1940 wurde Poske zur U-Boot-Waffe versetzt und absolvierte die U-Boots- und Kommandantenlehrgänge. Am 30. Juli 1941 stellte er U-504 in Dienst. Seine erste Feindfahrt fuhr er vom 6. Januar bis 20. Januar 1942, ohne dabei Erfolge zu erzielen. Seine zweite Feindfahrt dauerte vom 25. Januar bis 1. April 1942. Auf dieser Fahrt konnte er vier Schiffe mit 26.561 brt versenken. Die dritte Feindfahrt dauerte vom 2. Mai bis 7. Juli 1942. Auf dieser Fahrt konnte Poske sechs Schiffe mit 19.418 brt versenken. Seine vierte Feindfahrt absolvierte Poske vom 19. August bis zum 11. Dezember 1942 und versenkte sechs Schiffe mit 36.156 brt. Für seine Erfolge wurde Poske am 6. November 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 6. Januar 1943 gab er das Kommando über U-504 ab und wurde Kommandeur der 1. Unterseeboots-Lehr-Division und am 1. Februar 1943 zum Fregattenkapitän befördert. Am 1. Oktober 1943 folgte die Beförderung zum Kapitän zur See. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 5. März 1946 entlassen wurde.

Nach dem Krieg trat Fritz Poske in den BGS ein und kam im Juli 1956 zur Bundesmarine, wo er im November 1960 zum Chef des Stabes beim Kommando der Flottenbasis wurde. Im März 1963 ging er in den Ruhestand.

Auf vier Feindfahrten hatte Fritz Poske 16 Schiffe mit 82.135 brt versenkt.

Ritterkreuz (6. November 1942)