Poel, Gustav

 

* 2. August 1917, Hamburg  

Gustav Poel trat am 3. April 1936 als Seeoffiziers-Anwärter in die Kriegsmarine ein und absolvierte seine Grundausbildung in der 2. Kompanie der II. Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee in Stralsund. Am 14. Juni 1936 wurde er zur Bordausbildung auf die SSS Gorch Fock kommandiert und am 10. September 1936 zum Seekadetten befördert. Am 13. September 1936 wurde er zur weiteren Bordausbildung auf den leichten Kreuzer Emden kommandiert. Am 1. Mai 1937 kam er zum Hauptlehrgang für Fähnriche an die Marineschule Flensburg-Mürwik. Es folgten der Nachrichten-Lehrgang, der Torpedolehrgang, der Sperrlehrgang und der Artillerielehrgang. Am 3. April 1939 wurde er an die Marineschule Flensburg-Mürwik versetzt und am 7. April 1938 zur Bordausbildung auf das Torpedoboot Tiger versetzt. Am 1. Juli 1938 wurde er zum Oberfähnrich zur See und am 1. Oktober 1938 zum Leutnant zur See befördert. Am 3. Oktober 1938 wurde er zur U-Bootsausbildung an die U-Schule Neustadt/Holstein versetzt und am 3. April 1939 II. WO auf U 27. Am 23. Mai 1939 wurde er dann II. WO auf U 37. Mit dem Boot absolvierte er fünf Feindfahrten. Am 11. Juni 1940 wurde er Flaggleutnant beim BdU und am 1. Oktober 1940 zum Oberleutnant zur See befördert. Am 2. Oktober 1940 wurde er Gehilfe beim deutschen Verbindungsoffizier des italienischen FdU in Bordeaux und am 16. Juni 1941 Taktiklehrer und Ausbilder bei der 25. Unterseebootsflottille. Am 28. Dezember 1941 wurde er zum Kommandanten-Schießlehrgang kommandiert und am 16. Januar 1942 wieder Taktiklehrer bei der 25. Unterseebootsflottille. Am 12. Mai 1942 wurde er zur Baubelehrung nach Danzig kommandiert und am 3. Juni 1942 Kommandant von U 413. Die erste Feindfahrt fuhr er vom 22. Oktober 1942 bis zum 25. November 1942. Dabei versenkte er ein Schiff mit 20.107 brt. Die zweite Feindfahrt dauerte vom 27. Dezember 1942 bis 17. Februar 1943. Auf dieser Fahrt wurden zwei Schiffe mit 8.932 brt versenkt. Am 1. Februar 1943 wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Die dritte Feindfahrt absolvierte er vom 29. März bis 13. Juni 1943. Dabei versenkte er ein Schiff mit 5.486 brt. Die vierte Feindfahrt dauerte vom 4. September bis 21. November 1943. Dabei wurden keine Schiffe versenkt. Am 22. Dezember 1943 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Die fünfte Feindfahrt absolvierte er vom 26. Januar bis 27. März 1944. Auf der Fahrt wurde der Zerstörer Warwick versenkt. Vom BdU wurden drei Zerstörer und ein Geleitboot als Versenkt anerkannt, wofür Gustav Poel am 21. März 1944 das Ritterkreuz verliehen wurde. Am 16. April 1944 wurde er Kompaniechef in der II. Kompanie der Marinekriegsschule Glücksburg und am 26. Januar 1945 Stabsoffizier im Stab des Kommandierenden Admirals der U-Boote. Am 9. Mai 1945 geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 6. Oktober 1945 entlassen wurde. Insgesamt hatte Gustav Poel vier Schiffe und einen Zerstörer mit 35.625 brt versenkt.

Ritterkreuz (21. März 1944)