Ritter von Pitreich, August
* 30. November 1881, Eberstein in Kärnten
† 8. Januar 1960, Wien |
August Ritter von Pitreich war der Sohn des Ober-Landesgerichts-Präsidenten
und Geheimrates Dr. August von Pitreich und dessen Ehefrau Franziska, geborene
Edle von Steinberg. Zwischen 1899 und 1902 besuchte er die Theresianische
Militärakademie und trat am 18. August 1902 als Leutnant in das k.u.k.
Infanterie-Regiment "Erzherzog Franz Ferdinand" Nr. 19 ein. Vom 1. Oktober 1905
bis zum 31. Oktober 1907 besuchte er die Kriegsschule für seine
Generalstabsausbildung. Im Anschluss daran
wurde er am 1. November 1907 zum Oberleutnant befördert und als
Generalstabs-Offizier dem Stab der 71. Infanterie-Brigade in Fiume zugeteilt. Am
1. November 1908 folgte seine Versetzung in den Stab der 7.
Infanterietruppendivision in Osijek und am 22. Dezember 1910 in den Generalstab
des VIII. Armeekorps. Hier wurde er am 1. Mai 1911 zum Hauptmann im Generalstab
befördert. Im Stab des VIII. Armeekorps erlebte er den beginn des Ersten
Weltkrieges. Im Februar 1915 wurde er in den Generalstab der 86.
Landwehr-Infanterie-Brigade Mitte versetzt. Im März 1915 wurde er
stellvertretender Generalstabschef bei der 43.
Landwehr-Infanterie-Truppen-Division. Ende April 1915 kehrte er in den
Generalstab des VIII. Armeekorps zurück und wurde Ende Mai 1915 in den
Generalstab der 25. Infanterie-Truppen-Division versetzt. Anfang September 1915
folgte seine Versetzung in den Generalstab des XVII. Armeekorps. Zwischen Anfang
Dezember 1915 und Mitte August 1918 war er dann Generalstabschef bei der 33.
Infanterie-Division. Hier erfolgte am 1. Februar 1916 seine Beförderung zum
Major im Generalstab und am 1. Mai 1918 zum Oberstleutnant im Generalstab. Am 6.
März 1916 hatte er Melanie Edle von Grozdanic geheiratet. Von August 1918 bis
Ende November 1918 diente er im Generalstab des XI. Armeekorps, wo er als Ia
fungierte. Am 11. Juni 1920 wurde er in das neue österreichische Bundesheer
übernommen und zum Landesbefehlshaber Kärnten eingeteilt. Diese Dienststelle
wurde später zum Heeres-Verwaltungs-Stab Klagenfurt umbenannt. Am 23. Juni 1923
wurde August Ritter von Pitreich zum Oberst im Generalstab befördert und im
Oktober 1923 Leiter des Heeres-Verwaltungs-Stabes Klagenfurt. Im Herbst 1926
leistete er eine mehrwöchige Truppendienstleistung beim Alpenjäger-Regiment 11
in Klagenfurt ab. Ab dem 1. Dezember 1926 war er Mitglied der militärischen
Fachprüfungs-Kommission an der Kriegsakademie. Am 21. Januar 1928 wurde er zum
Generalmajor befördert und am 1. Februar 1929 Leiter der militärischen
Fachprüfungskommission in Wien. Am 28. Februar 1931 wurde er schließlich in den
Ruhestand versetzt.
Am 1. April 1939 wurde August Ritter von Pitreich in die Wehrmacht übernommen
und als Generalmajor am 18. November 1939 Leiter des Heeres-Archivwesens beim
Wehrmachts-Bevollmächtigten beim Reichsprotektors in Böhmen und Mähren als
Angestellter. Am 1. September 1940 wurde er dann zur aktiven Dienstleistung beim
Stab des Wehrmachtsbefehlshabers Prag einberufen. Am 31. Mai 1942 wurde er in
die Führerreserve versetzt und am 31. Juli 1942 wurde seine Mob-Bestellung
aufgehoben.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945 Bundesarchiv Freiburg, Sig MSG 109/10850