Petersen, Rudolf

 

* 24. März 1892, Brieg

+ 1970,

 

 

Rudolf Petersen war der Sohn des Geheimen Sanitätsrates Dr. Hermann Petersen und dessen Ehefrau Hedwig. Am 1. Oktober 1913 trat er als Einjährig-Freiwilliger in das Füsilier-Regiment "Generalfeldmarschall Graf Moltke" (Schlesisches) Nr. 38 in Glatz in Niederschlesien ein. Im März 1914 wurde er in das Infanterie-Regiment "Von Grolman" (1. Posensches) Nr. 18 in Osterode versetzt und dort am 22. März 1914 zum Fähnrich befördert. Mit seinem Regiment zog er im August 1914 in den Ersten Weltkrieg, wobei er als Zug- und Kompanieführer eingesetzt und am 2. März 1915 zum Leutnant befördert wurde. Am 1. Oktober 1916 wurde er als Kompanie-Führer in die Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 46 versetzt. Am 30. November 1918 folgte seine Rückkehr in das Infanterie-Regiment "Von Grolman" (1. Posensches) Nr. 18 und am 1. Februar 1919 seine Versetzung in das Bezirkskommando Osterode. Ab dem 9. Oktober 1919 diente er als Ordonnanz-Offizier beim Infanterieführer 41. Am 12. Dezember 1919 wurde er in die Reichswehr übernommen und in die Maschinengewehr-Kompanie des IV. Bataillons des Infanterie-Regiments 120 in Allenstein versetzt. Am 15. Mai 1920 wurde er schließlich mit dem Charakter als Oberleutnant aus dem Militärdienst entlassen. Er trat am 1. Juni 1920 in die Polizei in Berlin ein und wurde dort am 20. Juli 1921 zum Polizei-Oberleutnant und am 30. Juni 1926 zum Polizei-Hauptmann sowie am 1. August 1935 zum Polizei-Major befördert. Am 12. April 1924 heiratete er Elisabeth Manteufel. Am 1. August 1935 wurde er in das Heer übernommen und am 15. Oktober 1935 Chef der 7. Kompanie des Infanterie-Regiments 50 in Küstrin. Am 1. Februar 1937 wurde er in die Wachtruppe Berlin versetzt (am 23. Juni 1937 umbenannt in Wach-Regiment Berlin). Hier erfolgte am 1. März 1938 seine Beförderung zum Oberstleutnant. Ab dem 10. November 1938 kommandierte er das Ergänzungs-Bataillon des Infanterie-Regiments 48 in Neustrelitz. Bei Beginn der deutschen Mobilmachung am 26. August 1939 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 478, mit dem er am Polenfeldzug teilnahm. 1940 folgte die Teilnahme am Westfeldzug. Am 17. Oktober 1940 übernahm er das Kommando über das auf dem Truppenübungsplatz Gross-Born neu aufgestellte Infanterie-Regiment 409 und am 1. März 1941 folgte seine Beförderung zum Oberst. Dieses Regiment führte er ab dem 22. Juni 1941 in Rußland, bis er am 15. Juli 1941 Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regiments 12 in Schwerin wurde. Am 13. November 1942 wurde er dann Kommandeur des auf dem Truppenübungsplatz Warthelager neu aufgestellten Grenadier-Regiments 758, das am 18. Mai 1943 in Festungs-Grenadier-Regiment 758 umbenannt wurde. Das Regiment lag als Besatzungstruppe im Raum Antwerpen und ab Februar 1943 im Rhonedelta. Nach der Landung der Alliierten in Frankreich wurde das Regiment bei Carcassonne zerschlagen. Im Oktober 1944 wurde das Regiment neu aufgestellt und kämpfte bei Lyon und Belfort. Anschließend war es in den Vogesen eingesetzt. Am 1. März 1945 wurde Rudolf Petersen noch zum Generalmajor befördert.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945 Bundesarchiv Freiburg, Sig MSG 109/10850