Petersen, Jens-Peter
* 12. Oktober 1893, Bredebro (Kreis Tondern) † 20. August 1971, Stuttgart |
|
Jens-Peter Petersen trat bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Ersatztruppenteil vom Hannoversches Füsilier-Regiment "Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen" Nr. 73. Anfang September 1914 kam er dann zum Reserve-Infanterie-Regiment 215. Bereits nach etwas mehr als einem Monat wurde er an der Front verwundet und daraufhin ins Lazarett eingeliefert. Ab Ende 1914 tat er dann nach seiner Genersung beim Ersatztruppenteil vom Kulmer Infanterie-Regiment Nr. 141 seinen Dienst. Beim Kulmer Infanterie-Regiment Nr. 141 tat er dann ab Ende Januar 1915 seinen Dienst an der Front. Er wurde dann auch zum Reserveoffiziersbewerber ernannt. Am 22. Mai 1915 wurde er dann beim Ersatz-Bataillon vom Schleswigsches Infanterie-Regiment "von Manstein" Nr. 84 zum Leutnant der Reserve befördert. Bei diesem Regiment bzw. anderen Einheiten der 54. Infanteriedivision wurde er dann bis zum Sommer 1917 eingesetzt. Dann wurde er zur Ausbildung als Flugbeobachter zur Flieger-Ersatz-Abteilung 8 nach Graudenz versetzt. Ab Januar 1918 besuchte er dann die Flugbeobachterschule in Königsberg. Ab Mai 1918 wurde er dann zum Armee-Flug-Park A kommandiert. Ab Anfang Juni 1918 wurde er dann bei der Flieger-Abteilung 276 Lb (Artillerie) eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Ihm wurden außerdem neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde er dann Anfang Dezember 1918 aus der Armee verabschiedet. Er wurde dann die nächsten Jahre als Prokurist und Kaufmann tätig, gehörte aber weiter der Reserve an. 1919 hat er Gertrud Dick geheiratet. Am 1. April 1934 trat er dann als Hauptmann in die neue Luftwaffe ein. Er wurde dabei anfangs als Staffelführer bei der Fliegergruppe Göppingen eingesetzt. Anfang 1935 wurde er dann nach Henningsdorf versetzt. Dort wurde er dann zum Führer des Ausbildungsstabes Henningsdorf und Fliegerhorst-Kommandant Henningsdorf ernannt. Am 1. Mai 1935 wurde er dann zum Major befördert. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann zum Kommandeur der Flieger-Ersatz-Abteilung 44 in Handorf ernannt. Am 1. April 1937 durch die Umbenennung seiner Einheit zum Kommandeur der Flieger-Ersatz-Abteilung 34 ebenfalls in Handorf ernannt. Als solcher wurde er auch am 1. August 1937 zum Oberstleutnant befördert. Ende Juni 1938 gab er sein Kommando über diese Abteilung dann ab. Am 1. Juli 1938 wurde er dann zum Ausbildungsleiter vom Luftgau-Kommando XI ernannt. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 blieb er weiter in dieser Funktion eingesetzt. Am 1. Februar 1940 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst als Luftwaffenattaché an die deutsche Botschaft in Kopenhagen versetzt. Ende April 1940 wurde er dann als Luftwaffenattaché für Schweden und Finnland an die deutsche Botschaft in Stockholm versetzt. Ende Dezember 1942 wurde er dann durch Oberst Reinhard von Heimann abgelöst und kehrte wieder nach Deutschland zurück. Dort wurde er dann zum Flughafen-Bereichs-Kommandant 1/VI in Goslar ernannt. Im März 1943 übernahm er dann anschienend als Kommandeur das Flughafen-Bereichs-Kommandant 6/VII in Böblingen. Ende Juni 1943 gab er dieses Kommando wieder ab. Am 1. Juli 1943 wurde er dann zum Flughafen-Bereichs-Kommandant 6/XVII in Zagreb ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1944 zum Generalmajor befördert. Mitte Januar 1945 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Bei Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Frühjahr 1947 wieder entlassen.