Osterkamp, Herbert

 

* 7. Mai 1894, Hamm am Sieg

† 17. März 1970, Dortmund

 

Herbert Osterkamp trat am 16. März 1912 in die Kaiserlich Armee ein. Der Sohn eines Bergrats kam dabei zum Westfälisches Fußartillerie-Regiment Nr. 7. Bei diesem wurde er am 18. August 1913 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. August 1911 datiert. Bei Kriegsausbruch kam er mit seinem Regiment an die Front. Ab dem Spätsommer 1916 wurde er dann bei verschiedenen Einheiten eingesetzt. Am 5. Oktober 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Von Sommer 1918 bis zum Ende des Krieges wurde er beim 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51 als Kompanieführer eingesetzt. Im Krieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen noch mit weiteren Auszeichnungen bedacht. Nach dem Krieg wurde nach einer gewissen Zeit beim Freikorps als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Zuerst kam er im November 1919 zum leichtes Reichswehr-Artillerie-Regiment 4. Ende 1919 wurde er dann zum Garnisonskommando Stendal kommandiert. Im Januar 1920 wurde er dann zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 6 versetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er noch im Reichswehr-Artillerie-Regiment 6 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres kam er dann zum 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Bei diesem wurde er als Batterieoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 war er noch immer beim Regiment verzeichnet. Kurz danach wurde er aber zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg kommandiert. Am 1. November 1923 wurde er zum Hauptmann befördert. Ab dem 1. Dezember 1923 wurde er dann im Regimentsstab vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Königsberg eingesetzt. Am 1. Oktober 1925 wurde er in den Stab der III. Abteilung vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Hannover versetzt. Am 1. Oktober 1927 wurde er zum Chef der 3. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Münster ernannt. Im Sommer 1930 wurde er in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Am 1. April 1931 wurde er dann auch in das RWM versetzt. Dort wurde er in der Allgemeine Abteilung (Allg) vom Wehramt (WehrA) eingesetzt. Dort blieb er dann die nächsten Jahre. Er wurde dort auch am 1. April 1932 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1932 festgelegt. 1933 wurde er dann in den Stab vom Wehramt (WehrA) versetzt. Am 1. April 1934 wurde er in den Stab vom Allgemeines Heeresamt (AHA) versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1934 zum Oberstleutnant befördert. Am 15. September 1935 wurde er zum Abteilungschef der Heeres-Haushaltsabteilung (H Haush) im Allgemeinen Heeresamt (AHA) ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1937 zum Oberst befördert. Auch bei Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde er noch im OKH eingesetzt. Mitte September 1939 wurde er für etwa eine Woche als Chef des Generalstabes beim Militärbefehlshaber Krakau eingesetzt. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Danach wurde er wieder als Chef des Heeresverwaltungsamtes nach Berlin versetzt. Diese Position behielt er jetzt die nächsten 5 Jahre. Am 18. September 1939 wurde er zum Generalmajor ohne Patent befördert. Das Rangdienstalter wurde später auf den 1. August 1940 festgelegt. Am 20. April 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde diesmal auf den 1. Dezember 1941 festgelegt. Am 1. Juni 1943 wurde er zum General der Artillerie befördert. Am 18. September 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Am 6. Oktober 1944 übergab er sein Amt an SS-Obergruppenführer August Frank. Am 1. November 1944 wurde er dann zum Kommandierenden General des Stellvertretenden Generalkommando XII. Armeekorps ernannt. Damit wurde er dann automatisch auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis XII ernannt. Am 7. November 1944 wurde ihm für seine vorherige Tätigkeit noch das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen. Als sein Wehrkreis dann im März 1945 mobil gemacht wurde, wurde er zum Kommandierenden General vom XII. Armeekorps ernannt. Sein Stab wurde dabei im Osten eingesetzt. Am 9. Mai 1945 ergab er sich mit seinem Stab bei Karlsbad amerikanischen Truppen und kam in Gefangenschaft.