Olbrich, Herbert
* 1. Juli 1897, Friedheim / Kreis Wirsitz + 29. Oktober 1976, München |
Herbert Olbrich trat am 3. Oktober 1916 als Fähnrich zur See in die Kaiserliche Marine ein. Nach dem Besuch der Marineschule Mürwik kam er am 22. Dezember 1916 als Seekadett auf das Schulschiff "Freya". Im Anschluss diente er ab dem 29. März 1917 auf den Linienschiffen "Schlesien" und "Hannover". Am 8. Juli 1917 kehrte er an die Marineschule Mürwik zurück, um dann ab dem 4. Januar 1918 auf dem Großen Kreuzer "Kaiserin Augusta" eingesetzt zu werden. Bereits am 10. März 1918 meldete er sich zum Marinekorps Flandern. Am 1. Januar 1919 wurde er in Freiwilligen Marine-Division Ost versetzt und ab Mai 1919 bei der Haff- und Fluss-Flottille des Ostpreußischen Freiwilligenkorps eingesetzt. Am 28. September 1919 folgte die Beförderung zum Leutnant und am 10. Januar 1920 die Verwendung als Wach-Offizier auf den Torpedobooten "T 155" und "V 5". Am 10. August 1920 wurde er zum Stamm der III. Torpedobootsflottille versetzt und am 11. September 1920 1. Wach-Offizier auf dem Minensuchboot "M 93". Ab dem 25. März 1921 wurde er als Wach-Offizier bei der 5. Torpedoboots-Halbflottille eingesetzt. Nach einem Lehrgang auf der Küstenartillerieschule von Januar bis März 1922 wurde Herbert Olbrich Kommandant des Artillerie-Tenders "Fuchs" und am 1. April 1922 zum Oberleutnant zur See befördert. Von Juni bis September 1925 besuchte er einen Lehrgang an der Schiffsartillerie-Schule, um im Anschluss 2. Artillerie-Offizier bei der II. Marine-Artillerie-Abteilung zu werden. Ab dem 6. Oktober 1927 war er Artillerie-Referent und Adjutant des Inspekteurs der Marine-Artillerie und ab dem 1. Oktober 1928 Wach-Offizier und 2. Artillerie-Offizier auf dem Kreuzer "Nymphe". In gleicher Funktion diente er ab dem 17. April 1929 auf dem Kreuzer "Königsberg". Am 1. Oktober 1929 wurde Olbrich zum Kapitänleutnant befördert. Ab dem 2. November 1929 war er dann 1. Wach-Offizier und 2. Artillerie-Offizier auf dem Kreuzer "Amazone" und ab dem 15. Januar 1930 auf dem Kreuzer "Köln". Von März bis September 1932 folgte ein weiterer Lehrgang an der Schiffsartrillerie-Schule und im Anschluss die Verwendung als Kompaniechef und Artillerie-Offizier bei der II. Marine-Artillerie-Abteilung. Am 1. Oktober 1933 trat Herbert Olbrich zur Luftwaffe über und wurde zur Seeflieger- und Beobachter-Ausbildung nach Warnemünde versetzt. Am 1. Oktober 1934 folgte die Verwendung als Staffelkapitän der Seefliegerstaffel M 1 und Kommandeur der Katapultflieger der Flotte. Am 1. Dezember 1934 zum Major befördert, wurde er am 6. März 1936 Referent im Generalstab der Luftwaffe / 2. Abteilung. Es folgten die Beförderungen zum Oberstleutnant am 1. Januar 1937 und zum Oberst am 1. April 1939. Einen Monat später wurde er Chef des Generalstabes im Luftgau-Kommando III, dann am 1. August 1939 Chef des Stabes des Führers der Seeluft-Streitkräfte Ost und am 19. Dezember 1939 Chef des Stabes des Generals der Luftflotte 4. Am 22. Juli 1940 wurde er dann Chef des Stabes des Generals der Luftwaffe beim Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Am 1. April 1942 zum Generalmajor befördert, wurde er am 10. November 1942 mit der Führung der 13. Luftwaffen-Feld-Division beauftragt. Am 25. Januar 1943 wurde er dann Kommandeur der 17. Luftwaffen-Felddivision, bevor er am 31. Oktober 1943 mit Sonderaufgaben im Generalstab der Luftwaffe beauftragt wurde. Am 1. April 1944 zum Generalleutnant befördert, wurde er am 12. Dezember 1944 Chef des Amtes für Sonderaufgaben und Truppenvorschläge im RLM. Am 15. Januar 1945 folgte die Versetzung in die Führer-Reserve und am 10. Mai 1945 die Ernennung zum Kommandeur der Luftwaffen-Division See. Am 18. Juli 1945 geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er im Mai 1948 entlassen wurde.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10850 -
Mey-Pla
Wolfgang Keilig:
Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z,
Biblio Verlag, Osnabrück 1993