Newiger, Albert
* 4. Januar 1889, Labiau in Ostpreußen + 28. Mai 1956, Berlin |
Albert Newiger war der Sohn des Rittergutsbesitzers Hermann Newiger und
dessen Ehefrau Emilie. Er trat am 12. Januar 1907 als Fahnenjunker in das
Ulanen-Regiment "Graf zu Dohna" (Ostpreußisches) Nr. 8 in Gumbinnen ein, in dem
er am 11. September 1907 zum Fähnrich und am 18. Mai 1908 zum Leutnant befördert
wurde. Am 1. Oktober 1908 wurde er zur Offiziers-Reitschule Paderborn
kommandiert. Ab dem 3. September 1911 diente er als Regiments-Adjutant in seinem
Regiment, mit dem er im August 1914 ins Feld zog. Mit seinem Regiment wurde er
an der Ostfront eingesetzt und nahm an der Schlacht bei Tannenberg teil. Am 25.
Februar 1915 zum Oberleutnant befördert, nahm er im August 1915 an der Einnahme
von Brest-Litowsk teil. Am 20. Januar 1916 folgte seine Versetzung in den Stab
des XXX. Reserve-Korps, wo er als Ordonnanz-Offizier eingesetzt wurde. Ab dem
22. Dezember 1916 diente er im Generalstab der Etappen-Inspektion Bug und ab dem
20. März 1917 im Stab der 301. Infanterie-Division. Hier wurde er auch am 18.
Juli 1917 zum Rittmeister befördert. Am 1. September 1917 wurde er als
Kompanie-Offizier in das 8. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 70 kommandiert.
Bereits am 12. September 1917 folgte seine Versetzung in den Generalstab der
Armee-Abteilung A. Am 21. Oktober 1917 wurde er dann in den Generalstab versetzt
und am 23. Mai 1918 Offizier von der Armee und der Etappen-Inspektion 7
zugeteilt. Am 27. Juli 1918 wurde er dann dem XXXVIII. Reservekorps zugeteilt
und am 15. August 1918 in den Generalstab des Korps versetzt. Ab dem 24.
Dezember 1918 diente er im Stab des Detachements Grothe im Freikorps von Hülsen.
Am 1. Mai 1919 wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und
Eskadron-Chef im Reichswehr-Kavallerie-Regiment 3 in Berlin. Ab dem 24. Dezember
1920 war er Chef der 1. Eskadron des 4. (Preußischen) Reiter-Regiments in
Potsdam und am 1. April 1922 wurde er in den Generalstab des Gruppenkommandos I
in Berlin versetzt. Am 1. Februar 1924 wurde er in den Stab des 9. (Preußischen)
Reiter-Regiments in Fürtenwalde versetzt. Ab dem 1. Juni 1925 war er Chef der 1. Eskadron des Regiments.
Am 12. Oktober 1925 heiratete er Ursula Bloy. Die Ehe wurde bereits am 2. Januar
1926 wieder geschieden. Am 1. Oktober 1928 wurde er in das Reiter-Regiment 8
versetzt.Am 30. November 1928 heiratete er Jlse-Marie Hake. Am 1. November 1930
zum Major befördert, wurde Albert Newiger am 1. Februar 1931 in den Stab des
Reiter-Regiments 9 versetzt. Ab dem 15. Februar 1934 diente er im Stab der
Kommandantur von Schweidnitz, wo er am 1. Mai 1934 zum Oberstleutnant befördert
wurde. Ab dem 1. Oktober 1934 war er im Stab des Grenz-Abschnitz-Kommandos
Schweidnitz eingesetzt, bis er am 31. mai 1935 offiziell aus dem Militärdienst
entlassen wurde.
Nach seiner Verabschiedung ging Albert Newiger als Militärberater nach
National-China. Im Juli 1938 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde am 1.
Oktober 1938 z.V. des Heeres gestellt. Am 1. Januar 1939 trat er als
Oberstleutnant (E) und Offizier z.b.V. des Oberbefehlshabers des Heeres in die
Wehrmacht ein und wurde am 12. Juni 1939 zum Stab des Generalkommandos der
Grenztruppen Oberrhein kommandiert, in den er am 1. August 1939 versetzt wurde.
Am 16. September 1939 folgte seine Versetzung in den Stab des XXV. Armeekorps,
wo er am 1. Oktober 1939 zum Oberst befördert wurde. Am 1. Dezember 1939
übernahm er das Kommando des Infanterie-Ersatz-Regiments 12 und am 4. Januar
1940 kommandiert er das neu aufgestellte Infanterie-Regiment 371. Mit seinem
Regiment nahm er 1940 am Westfeldzug teil. Am 15. November 1940 wurde er erster
Kommandeur des Infanterie-Regiment 677. Am 1. April 1941 folgte seine Übernahme
in das aktive Offizierskorps. Am 26. Juni 1941 übernahm er das Kommando über das
Infanterie-Regiment 194, welches er in den folgenden Monaten in Rußland führte.
Am 1. September 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 1. November
1942 mit der Führung der Division Nr. 190 beauftragt. Ab dem 10. November 1942
war er mit der Führung der 112. Infanterie-Division betraut. Am 1. Januar 1943
zum Generalmajor befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur der 112.
Infanterie-Division in Rußland ernannt. Am 22. Juni 1943 wurde er dann in die
Führerreserve versetzt und am 10. Dezember 1943 zum Kommandeur der 52.
Feldausbildungs-Division ernannt. Am 8. April 1944 wurde er erneut in die
Führerreserve versetzt und zur Heeresgruppe Mitte kommandiert, um dort
Kommandant eines festen Platzes zu werden. Stattdessen wurde er am 20. April
1944 erneut Kommandeur der 52. Sicherungs-Division. Am 5. September 1944 wurde
er wieder in die Führerreserve versetzt und am 31. Januar 1945 aus dem
Militärdienst verabschiedet.
Literatur und Quellen:
Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945 -Bundesarchiv Freiburg, Sig. MSg 109/10850