Munzel, Oskar

 

* 13. März 1899, Grimmen

† 1. Januar 1992, Bonn

Nach seinem Abitur trat Munzel am 3. Juli 1917  in das Ulanen-Regiment "Graf zu Dohna" Nr. 8 ein. Am 5. November 1918 wurde er in Rußland zum Leutnant befördert. Im Krieg erhielt er auch das EK II. Nach dem Krieg tat er zuerst beim Grenzschutz Dienst. Später trat er in die Reichswehr ein. Er gehörte bis 1929 zum 1. (Preuß.) Reiterregiment in Insterburg. Die letzten anderthalb Jahre war er dabei zur technischen Ausbildung zur 6. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung Hannover kommandiert. Nach einer kurzen Dienstzeit bei der Kraftfahr-Abteilung 3 war er von 1930 bis 1932 beim 4. (preußisches) Reiter-Regiment. Zuerst wurde er dabei zur 1. (motorisierten) Versuchs-Schwadron versetzt. Ab dem 1. August 1933 zum Rittmeister befördert, wurde  er zur Generalstabsausbildung abkommandiert. Danach war er Chef der 5. Kompanie des Panzer-Regiment 6, wurde er am 1. April 1937 zum Major befördert. Zwischen 1937 und 1941 war er beim Heerespersonalamt zuständig für den Offiziersnachwuchs der Panzerwaffe. Zwischenzeitlich war er für das Unternehmen Seelöwe für zwei Monate Kommandeur vom Panzer-Regiment 5. Am 1. Oktober 1940 zum Oberstleutnant befördert. Er kehrte am 1. Juni 1941 wieder zum Panzer-Regiment 6 zurück. Er wurde Kommandeur der II. Abteilung, mit dem er am Rußlandfeldzug teilnahm. Im Dezember 1941 übernahm er dann als Kommandeur das Panzer-Regiment 6. Am 30. Januar 1942 erfolgte die Beförderung zum Oberst. Anfang 1943 folgte die Versetzung in die Heimat. Am 14. Februar 1943 mit dem Deutschen Kreuz ausgezeichnet, wurde er Kommandeur der taktischen Lehrgänge an der Panzertruppenschule. Am 26. September 1943 wurde er schließlich Kommandeur der Panzertruppenschule I in Bergen-Hohne. Ab 15. September 1944 wurde Munzel Führer der 14. Panzer-Division. Am 16. Oktober 1944 erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Am 1. Dezember 1944 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor. Ab dem 15. Januar 1945 führte er eine Korpsgruppe Munzel bei der 1. Panzerarmee an. Vom 20. März 1945 bis zum 3. April 1945 war er Kommandeur der 2. Panzer-Division, nach zweimaliger Verwundung wurde er ab dem 6. April 1945 als Höherer Panzeroffizier beim OB West eingesetzt. Mit Kriegsende geriet Munzel in alliierte Gefangenschaft, die ihn bis 1947 in verschiedene Gefangenenlager führten. Nach der zweijährigen Kriegsgefangenschaft war er ab 1951 für vier Jahre Militärberater in Ägypten. Am 11. Mai 1956 trat er als Brigadegeneral in die Bundeswehr ein. Er übernahm dort die Panzertruppenschule in Munster. Später wurde er noch zum Generalmajor befördert. 1957 war er General der Kampftruppen und gleichzeitig Inspizient der Panzertruppe in Personalunion. Am 31. März 1962 wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Er wurde mit dem großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er starb am 1. Januar 1992 in Bonn.

 

Ritterkreuz (16. Oktober 1944)