Mummert, Werner

 

* 31. März 1897, Lüttewitz / Sachsen

† 28. Januar 1950, Lager Ssuja / Rußland

 

Werner Mummert trat 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Sächsisch-Karabiner-Regiment in Borna ein, wo er 1916 zum Leutnant befördert wurde. Im Dezember 1918 wurde er aus der Armee entlassen. 1936 wurde er als Oberleutnant und Reservist wieder in die Wehrmacht übernommen und 1938 im Reiter-Regiment 10 zum Rittmeister der Reserve befördert. Bei Kriegsbeginn wurde er Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 4, mit der er am Polen- und Westfeldzug teilnahm. Im Winter 1940 wurde er dann Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 256, die er ab Juni 1941 in Rußland führte. Am 1. Dezember 1941 wurde er zum Major der Reserve befördert und am 11. Januar 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im Sommer 1942 zeichnete er sich als Führer einer Kampfgruppe im Raum Rshew besonders aus, wofür er am 17. August 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Am 18. September 1942 zum Oberstleutnant der Reserve befördert, wurde er 1943 in die Führerreserve des OKH versetzt. Anschließend wurde er Kommandeur der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 14 und am 28. Januar 1944 des Panzergrenadier-Regiments 103. Am 1. Februar 1944 wurde er zum Oberst der Reserve befördert und am 20. März 1944 für seine Führungsleistungen im Raum Kirowograd und Tscherkassy mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Anschließend führte er das Regiment bei den Rückzugskämpfen bis nach Kurland. Bei diesen Kämpfen wurde er schwer verwundet und in die Heimat transportiert. Am 23. Oktober 1944 wurde er für seine Führungsleistungen mit den Schwertern ausgezeichnet. Nach seiner Genesung wurde er im November 1944 Kommandeur der Panzerbrigade 103 im Westen und am 15. Januar 1945 der Panzer-Division Müncheberg. Am 1. Februar 1945 zum Generalmajor der Reserve befördert, nahm er mit seiner Division an den Endkämpfen um Berlin teil. Am 2. Mai 1945 geriet er in russische Gefangenschaft, in der er 1950 verstarb.

 

Ritterkreuz (17. August 1942) Eichenlaub (20. März 1944) Schwerter (23. Oktober 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011