von der Mosel, Hans
* 3. Mai 1898, Bodenbach / Sudetenland
† 12. April 1969, Nienburg / Niedersachsen |
Hans von der Mosel trat am 28. November 1916 als Fahnenjunker in das Grenadier-Regiment 101 ein, wo er am 1. Dezember 1917 zum Leutnant befördert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen, wo er beim Aufbau der Fliegerabwehrwaffe der Infanterie besonderen Anteil hatte. Als Hauptmann wurde er 1935 Chef der 7. MG-Kompanie, der Keimzelle der 2-cm-Waffe der Wehrmacht. Am 1. Oktober 1938 zum Major befördert, wurde er Kommandeur der Truppen-Luftschutzschule und Kommandant des Truppenübungsplatzes Altwarp. Am 25. Mai 1940 übernahm er das Kommando über das I. / Infanterie-Regiment 234 und nahm mit diesem am zweiten Teil des Frankreichfeldzuges teil. Am 1. Juli 1940 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 19. November 1940 Kommandeur des II. / Infanterie-Regiment 156, welches er im April 1941 auf dem Balkan führte. Ab Juni 1941 führte er sein Bataillon in Rußland, wo er am 1. April 1942 zum Oberst befördert wurde. Am 1. Juli 1942 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 548 und zeichnete sich bei den Abwehrkämpfen bei Rshew mit dem Regiment besonders aus, wofür er am 9. August 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Am 1. Mai 1943 wurde Hans von der Mosel in Frankreich zum Kommandant von Brest ernannt. Nach der Einschließung der Festung durch die Amerikaner im Sommer 1944 wurde er am 12. August 1944 Chef des Stabes des Festungskommandanten. Am 1. September 1944 folgte die Beförderung Generalmajor. Für die Verteidigung der Festung wurde er am 18. September 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 20. September 1944 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1948 heimkehrte.
Ritterkreuz (9. August 1942) Eichenlaub (18. September 1944)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011