Mellenthin, Horst von

 

* 31. Juli 1989m Hannover / Niedersachsen

† 8. Januar 1977, Wiesbaden / Hessen

 

Horst von Mellenthin trat am 20. Januar 1915 aus dem Kadettenkorps kommend als Fähnrich in das Feldartillerie-Regiment 6 ein, wo er am 18. Juni 1915 zum Leutnant befördert wurde. Während des Ersten Weltkriegs war er Batterie-Offizier, Batterie-Führer, Ordonanz-Offizier und Regiments-Adjutant. Am 1. Januar 1921 wurde er in das Reichsheer übernommen und war ab 1925 Adjutant beim Artillerie-Regiment 3. Am 1. April 1932 zum Hauptmann befördert, war er anschließend Adjutant des Chefs der Heeresleitung. Ab dem 1. Oktober 1934 war er Batteriechef und ab dem 1. Oktober 1936 Kommandeur der reitenden Abteilung der 1. Kavallerie-Division. Am 1. Juli 1937 kam er als Leiter der Attachégruppe in den Generalsstab des Heeres, wo er am 1. August 1939 zum Oberstleutnant befördert wurde. Am 1. März 1941 zum Oberst befördert, hatte er im März 1940 kurzzeitig das Kommando über einen Artillerieabschnitt am Kanal und kehrte dann in die Militärattachéabteilung zurück. Im Mai 1943 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 67 und führte im August und September 1943 die 23. Infanterie-Division. Am 1. Dezember 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und Kommandeur der 205. Infanterie-Division. Am 1. Juli 1944 zum Generalleutnant befördert, wurde ihm am 10. Oktober 1944 für seine Führungsleistung mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Vom 19. Oktober bis 13. November 1944 führte er stellvertretend das XVI. Armeekorps und wurde am 8. Januar 1945 mit der stellvertretenden Führung des XXXVIII. Panzerkorps betraut. Am 16. März 1945 zum General der Artillerie befördert, wurde ihm am 4. April 1945 das Eichenlaub verliehen. Ab dem 16. März 1945 war er Kommandierender General des XI. Armeekorps und wurde am 25. März 1945 noch mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Gefangenschaft.

 

Ritterkreuz (10. Oktober 1944) Eichenlaub (4. April 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011