Matterstock, Otto

 

* 19. Oktober 1889, Karbach

+ 1961

 

 

Otto Matterstock war der Sohn des Oberlehrers Thomas Matterstock und dessen Ehefrau Elise. Er trat am 19. Juli 1919 als Fahnenjunker in das Königlich Bayerische 17. Infanterie-Regiment Orff ein, in dem er am 7. März 1910 zum Fähnrich und am 15. Dezember 1911 zum Leutnant befördert wurde. Während des Ersten Weltkrieges wurde er als Zugführer, Adjutant und als Kompanieführer in seinem Regiment eingesetzt und am 9. Juli 1915 zum Oberleutnant befördert.. Am 18. September 1918 wurde er in die E/MGK.II.b.A.K. (?) versetzt. Ab dem 1. Mai 1919 diente er in der Freiwilligen-Kompanie Hammelburg und trat am 20. Juni 1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 46 über. Am 22. August 1919 wurde er zum Hauptmann befördert und am 27. April 1920 aus dem Militärdienst entlassen. Im Anschluss trat er in die bayerische Landespolizei in Nürnberg über. Am 13. Oktober 1932 heiratete er Ilse Schroeder. Am 1. Januar 1934 wurde er zum Polizei-Major befördert. Am 1. Oktober 1934 wurde er in die Reichswehr übernommen und als Major Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments Amberg, ab 15. Oktober 1935 II. / Infanterie-Regiment 41. Am 1. Juni 1935 war er zum Oberstleutnant befördert worden. Am 1. Januar 1937 folgte seine Beförderung zum Oberst und am 1. Juni 1938 seine Ernennung zum Kommandanten von Würzburg. Bei Beginn der Mobilmachung am 26. August 1939 wurde Otto Matterstock Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regiments 73 in Würzburg. Am 1. Dezember 1939 übernahm er dann das Kommando über das neu aufgestellte Infanterie-Regiment 330 in Münsingen. Nach dem Abschluss der Aufstellung und Ausbildung nahm das Regiment im Mai und Juni 1940 am Westfeldzug und im April 1941 am Balkanfeldzug teil. Am 3. Mai 1941 wurde Matterstock erster Kommandeur der 716. Infanterie-Division. Diese bodenständige Division war als Besatzungstruppe für Frankreich vorgesehen und verlegte nach ihrer Aufstellung nach Nordfrankreich. Am 1. Juni 1941 folgte seine Beförderung zum Generalmajor und am 1. November 1942 zum Generalmajor. Am 1. April 1943 gab er das Kommando über die 716. Infanterie-Division ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 17. September 1943 übernahm er das Kommando über die 147. Reserve-Division, bis er am 10. Januar 1944 erneut in die Führerreserve versetzt wurde. Ab dem 25. April 1944 war er zum stellvertretenden XII. Armeekorps kommandiert und am 1. Dezember 1944 wurde er Kommandeur der B-Linie im Wehrkreis XII (Kommandant Festungsabschnitt 44, Warthe-Übergänge Ost). Am 29. Januar 1945 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt und am 8. Februar 1945 Kommandeur der Division Matterstock beim XXXX. Armeekorps an der Oder. Über sein Schicksal nach Kriegsende ist nichts bekannt.

 

Literatur und Quellen:

Bundesarchiv / Militärarchiv, Sig MSG 109/10849 Kussin - Meyer: Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945