Lieb, Theo-Helmut

 

* 25. November 1889, Freudenstadt

+ 20. März 1981, Freudenstadt

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Theo-Helmut Lieb trat am 20. März 1910 in das Infanterie-Regiment 123 ein. Er wurde am 18. August 1911 zum Leutnant befördert und kämpfte im Ersten Weltkrieg als Zug- und Kompaniechef und war zuletzt Hauptmann. Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen und 1923 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 15. Anschließend wurde er Schwadronschef in einem Kavallerie-Regiment, Lehrer an der Infanterie-Schule in Dresden und bei der Inspektion der Panzerabwehr. Am 1. Oktober 1934 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant, am 1. April 1937 zum Oberst. Am 10. November 1938 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiment 27. Nach dem Frankreichfeldzug wurde er Kommandeur von Wuppertal und am 1. Juni 1941 zum Generalmajor befördert. Am 17. September 1941 übernahm er stellvertretend die Führung der 290. Infanterie-Division. Am 10. November 1941 wurde er in die Führer-Reserve versetzt und am 16. April 1942 Kommandant von Frankfurt. Ab dem 21. Februar 1943 führte er stellvertretend die 306. Infanterie-Division, am 1. April 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 3. September 1943 übernahm er das Kommando der 112. Infanterie-Division. Am 1. Februar 1944 wurde er im Kessel von Tscherkassy zum Kommandierenden General des XXXXVII. Armeekorps ernannt. Hier erwarb er sich den Beinamen "Löwe von Tscherkassy". Für die Führung der Stoßtruppe beim Ausbruch aus dem Kessel wurde ihm am 7. Februar 1944 das Ritterkreuz verliehen. Am 18. Februar 1944 folgte die Verleihung des Eichenlaubes, das er als Generalleutnant erhielt. Anschließend wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juni 1944 übernahm er die 34. Infanterie-Division in Italien. Er führte diese Division durch die Rückzugskämpfe durch Italien. Im Mai 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft.

 

Ritterkreuz (7. Februar 1944) Eichenlaub (18. Februar 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011