Licht, Rudolf-Eduard

 

* 11. Juni 1890, Holzhaleben im Kreis Sondershausen

+ 14. September 1978, Reutlingen

 

 

Rudolf-Eduard Licht war der Sohn des Oberparrers Hermann Licht und dessen Ehefrau Melanie. Am 17. März 1911 trat er als Fahnenjunker in das 1. Ober-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 167 ein, in dem er am 19. Dezember 1911 zum Fähnrich und am 18. August 1912 zum Leutnant befördert wurde. Ab dem 1. Oktober 1913 diente er als Adjutant des II. Bataillons des Regiments. In dieser Dienststellung zog er mit seinem Regiment im August 1914 in den Ersten Weltkrieg. Am 22. November 1914 wurde er verwundet und anschließend in ein Lazarett eingeliefert. Am 7. Februar 1915 kehrte er als Adjutant des II. Bataillons zu seinem Regiment zurück. Am 27. Januar 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab dem 2. August 1916 führte er die 5. Kompanie des Regiments, bis er am 15. Oktober 1916 wieder Adjutant des II. Bataillons wurde. Am 11. Januar 1917 wurde er dann Chef der 3. MG-Kompanie des Regiments, ab dem 8. Juli 1917 war er erneut Regiments-Adjutant. Am 4. November 1918 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 1. November 1919 entlassen wurde. Nach seiner Rückkehr wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Schützen-Regiment 22 versetzt. Ab dem 1. Juni 1920 diente er im Reichswehr-Schützen-Regiment 21 und ab dem 1. Januar 1921 im Infanterie-Regiment 15. Am 1. Oktober 1921 wurde er in das Reiter-Regiment 15 versetzt und zur Führergehilfen-Ausbildung kommandiert. Am 1. Mai 1922 wurde er zum Rittmeister befördert und am 1. Oktober 1923 in den Stab des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 15 versetzt. Am 30. Juli 1924 heiratete er Emilie Mezger. Am 1. Oktober 1925 wurde er Chef der 7. Kompanie des Regiments, ab dem 1. Oktober 1929 fungierte er als Lehrer an der Infanterie-Schule, wo er am 1. Februar 1933 zum Major befördert wurde. Am 1. Oktober 1934 wurde er Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons des Infanterie-Regiments Leipzig und am 1. August 1935 zum Oberstleutnant befördert. Ab dem 15. Oktober 1935 war er Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 101 und ab dem 12. Oktober 1937 Lehrgruppenleiter C der Kriegsschule Dresden. Am 1. März 1938 zum Oberst befördert, wurde er am 10. November 1938 Kommandeur der Lehrgruppe A der Kriegsschule Wiener Neustadt. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 1. Dezember 1939 zum Kommandeur des Infanterie-Regiments 40 ernannt. Mit diesem nahm er am Westfeldzug und ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug teil. Ab dem 23. Juli 1941 kommandierte er die 17. Schützen-Brigade in Rußland. Am 18. Oktober 1941 wurde er mit dem deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Ab dem 11. November 1941 war er mit der Führung der 17. Panzer-Division betraut. Am 1. Februar 1942 zum Generalmajor befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur der 17. Panzer-Division ernannt. Am 10. Oktober 1942 erfolgte seine erneute Versetzung in die Führerreserve und am 1. November 1942 wurde er Kommandeur der Division 487, einem Ersatztruppenteil im Wehrkreis XVII. Am 15. Juni 1943 wurde er in die Führerreserve der Heeresgruppe Nord versetzt und am 12. Oktober 1943 mit der Führung der 21. Luftwaffen-Feld-Division betraut, deren Kommandeur er am 10. November 1943 wurde. Am 1. Februar 1944 folgte seine Beförderung zum Generalleutnant und am 1. November 1944 seine Ernennung zum Kommandeur der 710. Infanterie-Division. Bei Kriegsende geriet er bei Steyr in Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945, Bundesarchiv Freiburg, Sig. MSg 109/10849