Lange, Kurt
* 18. Dezember 1891, Wirsitz / Posen + 24. Dezember 1967, Unterau bei Berchtesgaden |
Kurt Lange war der Sohn eines Geheimen Justizrates. Er trat 1912 als Fahnenjunker in das Westpreußische Infanterie-Regiment Nr. 149 ein. Am 16. Mai 1913 wurde er zum Fähnrich ernannt und am 22. März 1914 zum Leutnant befördert. Während des Ersten Weltkriegs war er Zug-, Kompanie- und Bataillons-führer, Bataillons-Adjutant und Ordonnanz-Offizier im Regimentsstab des Westpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 149. Am 1. Oktober 1919 wurde er in die Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Schützen-Regiment 4 versetzt. Am 1. Oktober 1920 folgte seine Versetzung in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 5, in dem er am 1. Februar 1923 zum Oberleutnant befördert wurde. Am 30. Juni 1922 heiratete er Sophie Heer. Am 1. Januar 1928 zum Hauptmann befördert, wurde er am gleichen Tag Chef der 16. Kompanie. 1930 wurde er dann Chef der 2. Kompanie. Zwischen 1934 und 1936 fungierte Kurt Lange als Inspektionschef Infanterie und Heereswesen und als Lehrer an den Kriegsschulen München und Potsdam. Am 1. Februar 1935 wurde er zum Major befördert und diente zwischen 1937 und 1938 im Stab der 9. Infanterie-Division. Am 1. Oktober 1937 wurde er hier zum Oberstleutnant befördert. Am 10. November 1938 wurde er Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 116. Im Zuge der Mobilmachung am 26. August 1939 wurde Kurt Lange Kommandeur des neu aufgestellten Infanterie-Regiments 163 der 52. Infanterie-Division. Zu Kriegsbeginn war er mit seinem Regiment in Kusel stationiert und kam dann in den Raum Trier. Das Regiment nahm am Westfeldzug teil und verblieb anschließend als Besatzungstruppe in Frankreich. Am 1. Oktober 1940 wurde Kurt Lange zum Oberst befördert. Er gab sein Kommando über das Infanterie-Regiment 163 ab und stellte in Eisfeld in Thüringen das Infanterie-Regiment 584 der 319. Infanterie-Division auf, dessen erster Kommandeur er wurde. Im Frühjahr 1941 musste er die Führung des Regiments krankheitsbedingt wieder abgeben. Eine Kopfverletzung aus dem Ersten Weltkrieg machte ihn ab diesem Zeitpunkt felddienstunfähig und so versetzte man ihn in die Führerreserve und übertrug ihm im Sommer 1941 die Dienststelle des Kommandanten von Karlsruhe. Ab Herbst 1941 war er dann bis Kriegsende Wehrmachts-Kommandant von Salzburg. Am 1. April 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.
Literatur und Quellen:
Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945, Bundesarchiv Freiburg, Sig. MSG 109/10849
Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 7: Knabe–Luz. Biblio Verlag