Lademann, Friedbert Wilhelm Thilo Oskar
* 12. November 1873, Breslau † 4. August 1944, Berlin |
Friedbert Lademann war der Sohn des späteren preußischen Generalleutnants Oskar Friedrich Wilhelm Albert Lademann und dessen Ehefrau Emma Blanka, geborene von Rohrscheidt. Er besuchte zunächst das Kadettenkorps und wurde am 22. März 1893 als Sekondeleutnant in das 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26 überwiesen. 1895 wohnte er privat in der III. Etage vom Neuen Weg 18 in Magdeburg. Zwischen 1898 und 1899 fungierte er als Adjutant beim III. Bataillon des Regiments, anschließend wurde er in gleicher Funktion zum Bezirks-Kommando Stendal kommandiert. Von 1901 an absolvierte er die dreijährige Ausbildung an der Kriegsakademie und wurde dort 1902 zum Oberleutnant befördert. Nach seiner Rückkehr zu seinem Stamm-Regiment fungierte er dort als Regimentsadjutant. Er hat am 17. März 1906 die über vier Jahre jüngere Martha Frieda Koecher, Tochter des verstorbenen ersten Staatsanwaltes von Magdeburg Alexander Koecher, in Magdeburg geheiratet. Am 11. September 1907 unter gleichzeitigen Beförderung zum Hauptmann Adjutant des Direktors des Justiz- und Versorgungs-Departements im Kriegsministerium ernannt. Unter Belassung in diesem Kommando folgte am 27. Januar 1911 seine Versetzung in das 3. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Graf Tauentzien von Wittenberg" Nr. 20. Sein Sohn Dietrich Fleck wurde am 4. November 1913 in Berlin-Lichterfelde geboren. Am 22. März 1914 zum Major befördert, gehörte Lademann während des Ersten Weltkrieges dem Stab des Kriegsministers im Großen Hauptquartier an. Zwischen dem 2. November und 21. Dezember 1917 war er Kommandeur des 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiments "Fürst Leopold von Dessau" Nr. 26. Für sein Kommando wurde er mit beiden Stufen des Eisernen Kreuzes und dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet. Nach Kriegsende wurde er als Oberstleutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei kam er als Abteilungschef im Reichswehrministerium (RWM)zum Einsatz. Als solcher wurde er auch in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr übernommen. Dort wurde Lademann am 1. Juli 1921 zum Oberst befördert. Als solcher fungierte er vom 1. November 1922 bis zum 31. Januar 1926 als Kommandeur vom 9. (Preußisches) Infanterie-Regiment in Potsdam. Anschließend wurde Lademann unter Verleihung des Charakters als Generalmajor in den Ruhestand versetzt. Spätestens ab 1939 wohnte er in der Dürerstraße 26a in Lichterfelde und hatte die Telefonnummer 732298. Dort ist er auch am 4. August 1944 um 15 Uhr 15 verstorben. Als Todesursache wurden Harnvergiftung, Vorsteherdrüsenvergrößerung, Blaseninkontinenz, Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche angegeben. Sein Sohn Dietrich Lademann hat am 12. Oktober 1940 in Berlin-Lichterfelde geheiratet.
Sein jüngerer
Bruder war der am 17. November 1877 in Swinemünde geborene
Gebhard Paul Kurt Konrad Lademann. Auch dieser
schlug die Offizierslaufbahn beim 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Fürst
Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26 ein. Er schied aber am 19. September 1901 als
Leutnant mit einem Patent vom 15. Februar 1896 aus dem Heer aus und wurde am 20.
September 1901 bei der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika angestellt. Bei dieser
diente er bis zum 31. Juli 1907. Danach kehrte er wieder zum 1. Magdeburgisches
Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26 zurück. Am 1. Juni
1912 ging er wieder nach Deutsch-Ostafrika. Im Sommer 1914 kehrte er nach
Deutschland zurück. Er ist im 1. Weltkrieg als Hauptmann im Jahr 1915 bei Reims
gefallen.
Seine jüngere Schwester war die am 30. Juni 1882 in Swinemünde
geborene Blanka Henrietta Emmy Lademann.
Literatur und Quellen:
Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945, Bundesarchiv Freiburg, Sig. MSG 109/10849
Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 7: Knabe–Luz. Biblio Verlag