Krauß, Robert

 

* 20. März 1894, Bayreuth

+ 20. Februar 1953, Lindau am Bodensee

 

 

Robert Krauß trat kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger in die Ersatz-Abteilung des Königlich Bayerischen Feldartillerie-Regiments Nr. 1 "Prinzregent Luitpold" ein. Am 21. Oktober 1914 wurde er in das Ersatz-Bataillon des Königlich Bayerischen Jäger-Regiments Nr. 1 versetzt. Hier wurde er am 10. Februar 1915 zum Gefreiten, am 1. April 1915 zum Oberjäger und am 8. April 1915 zum Vizefeldwebel befördert. Ab dem 27. September 1915 wurde er als Gruppen- und Zugführer im Königlich Bayerischen Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 1 eingesetzt. Am 15. Mai 1916 wurde er zum Offiziers-Stellvertreter ernannt und am 2. Juni 1916 zum Leutnant der Reserve befördert. Zwischen dem 4. Dezember 1917 und dem 21. Januar 1918 absolvierte er eine Flieger-Ausbildung bei der bayerischen Fliegerersatz-Abteilung I in Schleißheim und anschließend bis zum 20. Juni 1918 an der bayerischen Fliegerschule 5. Anschließend wurde er zum Armeeflugpark 5 kommandiert und ab dem 30. August 1918 als Flugzeugführer bei der Flieger-Abteilung A 293 eingesetzt. Am 6. Februar 1919 schied er aus dem Militärdienst aus. Vom 13. März 1920 bis zm 16. Juli 1921 war er nochmals kurz Zeitfreiwilliger im Infanterie-Bataillon Prenzlau und wurde am 16. Juli 1921 mit dem Charakter als Oberleutnant der Reserve entlassen.
Am 1. April 1935 trat Robert Krauß in die Luftwaffe ein, wurde zum Major befördert und auf einen Infanterie-MG-Lehrgang auf den Truppenübungsplatz Königsbrück kommandiert. Am 1. Juni 1935 folgte die Kommandierung zur Fliegergruppe Göppingen, bis er am 1. August 1935 Kommandeur der Fliegerausbildungsstelle Halberstadt und Fliegerhorst-Kommandant Halberstadt wurde. Vom 1. Oktober 1936 bis zum 31. Dezember 1936 war er an die Kampffliegerschule Faßberg kommandiert und anschließend wurde er Staffelkapitän im Kampfgeschwader 157 "Boelcke". Am 1. August 1937 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 1. Oktober 1937 Kommandeur der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 257 "Hindenburg". Ab dem 1. Januar 1938 war er dann Kommandeur der IV. Gruppe des Kampfgeschwaders 152 und ab dem 1. April 1938 zugleich Fliegerhorst-Kommandant von Kolberg. Zwischen dem 1. November 1939 und dem 28. Februar 1940 wurde er als Offizier z.b.V. des RLM und Ob.d.L. verwendet und ab dem 1. März 1940 war er Gruppenleiter in der Vorschriften-Abteilung des Reichsluftfahrt-Ministerium. Am 1. Februar 1940 zum Oberst befördert, wurde er am 1. Oktober 1940 Kommandeur der großen Kampffliegerschule 3 in Warschau und Fliegerhorst-Kommandant von Warschau. Am 1. Mai 1941 übernahm er das Kommando über das Kampfschulgeschwader 1, ab 1. Februar 1943 Kampfgeschwader 101. Am 1. August 1943 war er zum Generalmajor befördert worden. Am 1. November 1944 wurde er dann Kommandeur der Leitstelle der Luftwaffe in Hamburg, bis er am 1. Februar 1945 dem Luftgau-Kommando Wiesbaden, später München zugeteilt wurde. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er im Juni 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10848 Kas-Kus
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalmajor/KRAUSS_ROBERT.html
Absolon, Rudolf, (Bearb.): Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
Deutschlands Generale und Admirale. Teil II. Hildebrand, Karl-Friedrich. Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935-1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere einschließlich der Ärzte, Richter, Intendanten und Ministerialbeamten im Generalsrang. 3 Bände mit insgesamt 688 Lebensläufen. Osnabrück