Kraas, Hugo

 

* 25. Januar 1911, Witten a.d. Ruhr / Westfalen

+ 20. Februar 1948, St. Peter-Ording / Schleswig-Holstein

 

Hugo Kraas trat im Oktober 1935 in die 1. / SS-Standarte "Germania" in die SS-Verfügungstruppe ein. Von 1937 bis 1938 besuchte er die SS-Junkerschule Braunschweig. Am 24. April 1938 wurde er zum SS-Untersturmführer befördert und in die Leibstandarte SS "Adolf Hitler" versetzt. Als Obersturmführer und Zugführer nahm er in der Panzerjäger-Kompanie am Polen- und Westfeldzug teil. Nach Aufstellung der Aufklärungsabteilung der Leibstandarte übernahm er im August 1940 die Führung der 2. Kompanie, die er als SS-Hauptsturmführer im Balkanfeldzug und ab Juni 1941 in Rußland führte. Am 29. Dezember 1941 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 20. April 1942 zum SS-Sturmbannführer befördert, übernahm er 1942 das I. Bataillon des SS-Panzer-Grenadier-Regiments 2. Mit diesem Bataillon bewährte er sich bei der Einnahme von Charkow im Frühjahr 1943, wofür er am 28. März 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Anschließend übernahm er das SS-Panzergrenadier-Regiment 2, mit dem er sich während des Unternehmens "Zitadelle" und den Abwehrkämpfen Ende 1943 im Raum Shitomir besonders auszeichnete. Für die Kampferfolge seines Regiments wurde er am 24. Januar 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 30. Januar 1944 folgte die Beförderung zum SS-Standartenführer. Am 15. Oktober 1944 wurde er Kommandeur der 12. SS-Panzer-Division im Westen und am 30. Januar 1945 zum SS-Oberführer befördert. Anschließend an die Ostfront versetzt, wurde er mit seiner Division am Plattensee eingesetzt und am 20. April 1945 zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS befördert. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im Herbst 1948 entlassen wurde.

Ritterkreuz (28. März 1943) Eichenlaub (24. Januar 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011