von Kotze, Gerhard
* 3. Oktober 1889, Hannover + 12. Oktober 1942, Bühlerhöhe bei Baden-Baden |
Gerhard von Kotze trat am 27. Februar 1908 als Fähnrich in das 1. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 74 ein. Hier wurde er am 27. Januar 1909 zum Leutnant befördert und als Kompanie-Offizier eingesetzt. 1908 besuchte er zudem die Kriegsschule Hersfeld. Ab dem 1. August 1913 wurde er an der Fliegerschule Gotha zum Flugzeugführer ausgebildet. Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er am 2. August 1914 Flugzeugführer beim Armeeflugpark 2 und am 22. September 1914 in die Flieger-Abteilung 1 versetzt. Hier wurde er am 24. Dezember 1914 zum Oberleutnant befördert. Am 15. September 1915 folgte seine Versetzung als Flugzeugführer in den Flugpark Gaede und am 10. November 1915 seine Verwendung als Adjutant des Fliegerstabs-Offiziers der Bug-Armee. Am 8. Juni 1916 wurde er dann Ordonnanz-Offizier im Stab des Generals der Kavallerie v. Bernhardi und am 30. Juli 1916 1. Ordonnanz-Offizier der 92. Infanterie-Division, wo er am 5. Oktober 1916 zum Hauptmann befördert wurde. Ab dem 2. Februar 1917 diente er dann im Stab des Landwehr-Infanterie-Regiments 39 und ab dem 27. Februar 1917 als Adjutant beim Generalkommando z.b.V. 55. Am 26. Mai 1917 übernahm er als erstes Frontkommando ein Bataillon im Infanterie-Regiment 437. Am 15. Mai 1918 musste er sein Kommando krankheitsbedingt aufgeben. Er wurde in das Infanterie-Regiment 74 versetzt und nach seiner Genesung am 1. September 1918 Kompaniechef in diesem Regiment. Ab dem 8. September 1918 kommandierte er ein Bataillon im Infanterie-Regiment 91 und ab dem 18. Dezember 1918 eine Kompanie im Freiwilligen-Bataillon Reichenbach bzw. im Freikorps Haase. Am 4. Februar 1920 wurde er in die Reichswehr übernommen und zuerst ins Infanterie-Regiment 110, am 3. Mai 1920 in das Infanterie-Regiment 20 versetzt. Ab dem 8. Mai 1920 war er dann Referent bei der Heeresfriedenskommission in der Verbindungsstelle Hannover. Ab dem 21. Mai 1925 war er dann kurzzeitig Hilfs-Offizier beim Heereswaffenamt und ab dem 1. Oktober 1925 im Stab des Infanterie-Regiments 2 tätig, in dem er am 1. April 1926 eine Kompanie übernahm. Ab dem 1. Oktober 1929 war er Luftschutz-Lehrer an der Infanterie-Schule, wo er einen Monat später zum Major befördert wurde. Es folgten die Kommandierung zur Kommandantur Dresden am 1. Juli 1933, zur Kommandantur Küstrin am 1. Oktober 1933 und zum Reichsluftfahrt-Ministerium am 1. März 1934. Am 1. Januar 1934 war er zum Oberstleutnant befördert worden und am 1. März 1934 in die Luftwaffe übergetreten. Am 1. April 1934 wurde er dann Leiter der Verbindungsstelle des Luftkreiskommandos II und am 1. Juni 1936 in Vertretung Adjutant beim Stab des Luftkreis-Kommandos II. Ab dem 1. September 1935 war er 1. Adjutant des Luftkreis-Kommandos II und 1. Oktober 1935 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. April 1936 folgte die Ernennung zum Fliegerhorst-Kommandanten von Jüterbog und am 1. März 1937 zum Kommandeur der Fliegerschule Dresden sowie der Flieger-Ersatz-Abteilungen 3. Am 1. März 1938 zum Generalmajor befördert wurde er am 1. August 1938 Kommandeur der Fliegerschule Dresden und der Fliegerersatz-Abteilung 4. Am 26. Oktober 1939 übernahm von Kotze das Kommando über den Luftgaustab z.b.V. 4 und am 26. Oktober 1939 über den Luftgaustab z.b.V. 12. Vom 24. Juni bis zum 31. Oktober 1940 war er da Verbindungs-Offizier des Luftgau-Kommandos Belgien-Nordfrankreich zum II. Fliegerkorps. Am 1. Oktober 1940 zum Generalleutnant befördert, folgte ab dem 1. November 1940 die Verwendung als Höherer Kolonnenführer der Luftflotte 2. Vom 20. August bis 1. Oktober 1941 war er Offizier z.b.V. des Reichsluftfahrtministeriums und OB.d.L. und anschließend General z.b.V. beim Luftgau-Kommando III. Vom 28. Oktober 1941 bis 11. Dezember 1941 war er wieder Kommandeur des Luftgaustabes z.b.V. 10. Ohne weiteres Kommando verstarb er am 12. Oktober 1942.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109
Absolon, Rudolf, (Bearb.), Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach
dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden
der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im
Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die
Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z,
Biblio Verlag, Osnabrück 1993
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.