Köstring, Ernst-August

 

* 20. Juni 1876, Moskau

† 20. November 1953, Bielhof/Unterwössen

 

Ernst-August Köstring trat am 1. Oktober 1895 als einjährig Freiwilliger in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Pommersches Ulanen-Regiment „von Schmidt“ Nr. 4 in Thorn. Bei diesem wurde er zum Unteroffizier befördert. Am 1. Oktober 1896 trat er dann der Reserve bei. Er absolvierte in den folgenden Jahren mehrere Reserveübungen bei seinem 1. Pommersches Ulanen-Regiment „von Schmidt“ Nr. 4. Am 25. November 1898 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. Am 1. Juli 1901 trat er dann als Leutnant in den aktiven Dienst ein. Das Patent wurde dabei auf den 1. Juli 1900 datiert. Er kam jetzt zum Westpreußisches Kürassier-Regiment „Herzog Friedrich Eugen von Württemberg“ Nr. 5. 1912 wurde er für zwei Jahre zur Offiziers-Reitschule in Paderborn kommandiert. Bei dieser wurde er am 18. Dezember 1913 zum Rittmeister befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er in verschiedenen Generalstäben eingesetzt. Im Herbst 1916 wurde er schwer verwundet. Nach seiner Wiederherstellung kam er im Dezember 1917 zur Deutschen Militärmission in die Türkei. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann zum Reichswehrministerium nach Berlin. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er dort weiter im Einsatz. Anfang 1922 wurde er im Reichswehrministerium zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juni 1921 festgelegt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1922 in den Regimentsstab vom 16. Reiter-Regiment nach Erfurt versetzt. Anfang 1925 wurde er wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er als Adjutant im Stab der Heeresleitung eingesetzt. Am 1. März 1927 wurde er zum Kommandeur vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment in Züllichau ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1927 zum Oberstleutnant befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Oberst am 1. August 1930 war er noch immer Kommandeur vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment. Am 1. Februar 1931 wurde er in den Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Von dort wurde er als Militärattaché nach Moskau kommandiert. Am 31. März 1933 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm an diesem Tag die Charakter als Generalmajor verliehen. Am 1. August 1935 trat er wieder in den aktiven Dienst ein. Dabei wurde er zum Generalmajor befördert. Im Herbst 1935 wurde er als Militärattaché für Russland und Litauen wieder nach Moskau versetzt. Dort wurde er am 1. August 1937 zum Generalleutnant befördert. Auch bei seiner Beförderung zum General der Kavallerie am 1. Oktober 1940 wurde er noch in Moskau eingesetzt. Mit Beginn des Ostfeldzuges wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Am 1. September 1942 wurde er zum Beauftragten für Kaukasusfragen bei der Heeresgruppe A ernannt. Im Frühjahr 1943 wurde er wieder in die Führerreserve versetzt. Mitte Juni 1943 wurde er zum Inspekteur der Turkvolk Verbände ernannt. Am 1. Januar 1944 wurde er zum General der Freiwilligen-Verbände im Oberkommando des Heeres ernannt. Am 4. November 1944 wurde ihm in dieser Funktion das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen. Anfang Mai 1945 geriet er in Gefangenschaft. 1947 wurde er aus dieser wieder entlassen.