Jordan, Gerhard

 

* 1. Juni 1893, Schlecke im Kreis Goslar

+ 27. März 1964, Höxter

 

 

Gerhard Jordan trat am 20. Februar 1913 als Fahnenjunker in das Pommersche Pionier-Bataillon Nr. 2 ein, in dem er am 1. Juli 1913 zum Fahnenjunker-Gefreiten, am 9. August 1913 zum Fahnenjunker-Unteroffizier und am 18. Oktober 1913 zum Fähnrich befördert wurde. Zwischen dem 8. November 1913 und dem 30. Juli 1914 war er zur Kriegsschule Potsdam kommandiert. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er am 2. August 1914 in das Pommersche Pionier-Bataillon Nr. 2 zurück und zog mit diesem als Zugführer ins Feld. Am 5. August 1914 folgte seine Beförderung zum Leutnant. Am 4. Juli 1917 wurde er Kompanieführer im 2. Rheinischen Pionier-Bataillon Nr. 27. Am 18. Dezember 1917 wurde Gerhard Jordan zum Oberleutnant befördert. Ab dem 22. Dezember 1917 war er stellvertretender Kommandeur der Pioniere der 224. Infanterie-Division und stellvertretender Kommandeur des Pionier-Bataillons 224. Ab dem 21. Januar 1918 war er dann wieder Kompanieführer im 2. Rheinischen Pionier-Bataillon Nr. 27. Am 16. März 1918 wurde er stellvertretender Kommandeur der Pioniere der 219. Infanterie-Division und stellvertretender Kommandeur des Pionier-Bataillons 219. Am 15. April 1918 kehrte er als Kompanieführer in das Pionier-Bataillon 27 zurück. Ab dem 12. Januar 1919 führte er den Scheinwerferzug des Bataillons. Am 21. März 1919 wechselte er als Kompanieführer in das Pionier-Bataillon 11 der Eisernen Division. Diese Freikorpseinheit kämpfte im Baltikum im lettischen Unabhängigkeitskrieg. Ab dem 10. Mai 1919 diente er als Pionier-Kompanieführer im Grenzschutz. Am 10. Februar 1920 wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und als Kompanieführer in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 233 versetzt. Am 24. April 1920 folgte die Versetzung in das Pionier-Bataillon 7 und am 1. Oktober 1920 in das Pionier-Bataillon 10 sowie am 1. Januar 1921 in das Pionier-Bataillon 6. In diesem Bataillon wurde er ab dem 15. November 1920 als Adjutant eingesetzt. Ab dem 1. Mai 1924 war er Chef der 1. Kompanie des Bataillons und am 1. Februar 1926 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 1. März 1928 wurde er zur Marinestation der Nordsee kommandiert und am 1. April 1928 zur Kommandantur Wilhelmshaven versetzt, wo er als Pionier-Offizier beim Kommando der Marinestation der Nordsee eingesetzt wurde. Am 1. August 1930 war er bei gleicher dienstlicher Verwendung zur Kommandantur Münster versetzt worden. Am 1. April 1932 folgte die Versetzung zur Kommandantur Ulm und die Kommandierung zum Infanterie-Regiment 4. Eingesetzt wurde er als Pionier-Offizier bei der Kommandantur Deutsch-Krone. Am 1. Oktober 1932 wurde er bei unveränderter dienstlicher Verwendung zur Kommandantur Deutsch-Krone versetzt. Am 1. Mai 1933 folgte seine Versetzung in das Pionier-Bataillon 3 und seine Kommandierung in das Reichswehrministerium. Am 1. Juli 1934 zum Major befördert, wurde er ab dem 1. Oktober 1934 als Referent bei der Inspektion der Festungen im Reichswehrministerium eingesetzt. Am 1. Juli 1935 wurde er in die Technische Abteilung des Generalstabes des Heeres versetzt. Am 15. Oktober 1935 erhielt er wieder ein Truppenkommando und wurde Kommandeur des Pionier-Bataillons 16. Am 1. Januar 1937 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 12. Oktober 1937 Chef des Stabes der Inspektion der Pioniere und Festungen im Reichskriegsministerium. Am 1. Oktober 1939 wurde er hier zum Oberst befördert. Am 15. Juni 1941 wurde Gerhard Jordan Kommandeur des Pionier-Regimentsstabes z.b.V. 507. Nach kurzem Einsatz in Rußland wurde er am 19. August 1941 Pionierführer der Panzergruppe Afrika. Ab dem 1. Februar 1942 war er Armee-Pionierführer der 17. Armee und am 1. April 1942 folgte seine Beförderung zum Generalmajor. Am 22. Mai 1943 wurde er zum General der Pioniere der Heeresgruppe A ernannt. Am 21. Oktober 1943 in die Führerreserve versetzt, wurde Gerhard Jordan am 25. Oktober 1943 zum Armeeoberkommando 15 zur Durchführung einer Pionier-Sonderaufgabe kommandiert. Am 5. Juni 1944 wurde er zum Höheren Pionierkommandeur z.b.V. 4 ernannt. Am 1. Februar 1945 erneut in die Führerreserve versetzt, geriet er Ende April 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im Juni 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10847 - Hei – Kar
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor2/JORDAN_GERHARD.html
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Dermot Bradley (Herausgeber, Autor), Markus Rövekamp (Herausgeber), Ernest Henriot (Herausgeber), Karl F Hildebrand (Autor): Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 6: Die Generale des Heeres 1921-1945. Hochbaum - Klutmann, Biblio-Verlag, Bissendorf 2002