Hoppe, Harry

 

* 11. Februar 1894, Braunschweig, Hannover

+ 23. August 1969, Wetzlar a.d. Lahn / Hessen

 

Harry Hoppe trat nach seinem Abitur am 8. August 1914 in das Infanterie-Regiment Nr. 92 ein und kam nach seiner Grundausbildung zum Reserve-Infanterie-Regiment 208 an die Westfront. Im Oktober 1914 verwundet, wurde er nach seiner Genesung Zugführer an der Ostfront. Hier erkrankte er und musste erneut ins Lazarett, bevor er im Oktober 1915 in das Reserve-Infanterie-Regiment 261 versetzt wurde. Am 1. April 1916 zum Leutnant der Reserve befördert, wurde er Führer der 2. / Reserve-Infanterie-Regiment 261. 1917 wurde er erneut schwer verwundet und kehrte erst im August 1917 zu seiner Truppe zurück. Am 18. Januar 1918 wurde er in das aktive Offizierskorps übernommen  und am 18. April 1918 mit dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet. Kurz vor Kriegsende wurde er noch Führer des I. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiments 261. Anschließend schloss er sich einem Freikorps an und wurde im Mai 1920 in das 18. Infanterie-Regiment übernommen. Im Frühjahr 1924 war Hoppe in der 10. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment im Einsatz. Am 1. April 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. 1925 / 26 wurde er als Inspektions-Offizier an die Heeressportschule Wünsdorf kommandiert und absolvierte von 1928 bis 1930 eine Generalstabsausbildung bei der 2. Division der Reichswehr. Am 1. Oktober 1929 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1931 zum Chef der 12. Kompanie vom 15. Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Oktober 1935 zum Major befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur des MG-Bataillon 2 ernannt. Al solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberstleutnant befördert. Am 20. Dezember 1939 wurde er wurde er als Ia und Infanterie-Berater zum "Erkundungsstab Oberost" versetzt. Am 1. Oktober 1940 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 424 ernannt. Dieses führte er ab Juni 1941 in den Russlandfeldzug. Dort wurde er am 1. Juli 1941 zum Oberst befördert. Für seine Leistungen bei der Einnahme von Schlüsselburg und Nowgorod wurde er am 12. September 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 16. Mai 1942 wurde ihm auch das Deutsche Kreuz in Gold für persönliche Tapferkeit überreicht. Am 15. Oktober 1942 wurde ihm die Führung der 126. Infanterie-Division übertragen. Am 1. Dezember 1942 zum Generalmajor befördert, folgte am 1. Juni 1943 die Beförderung zum Generalleutnant. Am 1. Dezember 1943 wurde er Kommandeur der 278. Infanterie-Division und kämpfte mit dieser in Italien. Für die Verteidigungsleistungen seiner Division wurde er am 18. Dezember 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 2. Mai 1945 geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er am 17. Mai 1948 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (12. September 1941) Eichenlaub (18. Dezember 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 6:  Hochbaum - Klutmann