Hollidt, Karl-Adolf
* 28. April 1891, Speyer am Rhein |
Karl-Adolf Hollidt trat am 19. Juli 1909 als Fahnenjunker in das Infanterie-Leibregiment Nr. 117 in Mainz ein. Dort wurde er am 1. März 1915 zum Oberleutnant befördert. Während des 1. Weltkrieges war er Bataillonsführer an der Ostfront und wurde am 1. April 1918 zum Hauptmann befördert. Nach Kriegsende wurde er Kompanieführer im Hessischen Freikorps und dann Regimentsadjutant in der Reichswehr. Im Herbst 1922 absolvierte er eine Generalstabsausbildung und kam 1926 in den Stab des Infanterieführers II. Im Herbst 1927 wurde er Chef der 2. Kompanie des Infanterie-Regiments 12. Am 30. September 1930 zum Major befördert, wurde er im Herbst 1931 Lehrer für die Ausbildung von Führergehilfen im Stab des Wehrkreiskommandos V. Am 1. Februar 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert und ab 1. Dezember 1933 Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 12. Am 1. Januar 1935 zum Oberst befördert, wurde er dann am 1. März 1935 Chef des Generalsstabes des I. Armeekorps. Am 1. April 1936 wurde er hier zum Generalmajor befördert. Am 1. November 1938 wurde er Infanteriekommandeur 9 und bei Kriegsbeginn Kommandeur der 52. Infanterie-Division. Am 15. September 1939 wurde er Chef des Generalstabes des Oberbefehlshabers "Ost" und am 1. April 1940 zum Generalleutnant befördert. Am 25. Mai 1940 wurde er dann zum Chef des Stabes der 9. Arme ernannt. Am 25. Oktober 1940 wurde er Kommandeur der 50. Infanterie-Division, mit der er am Balkanfeldzug teilnahm. Auch zu Beginn des Ostfeldzuges führte er diese Division und wurde am 8. September 1941 mit dem Ritterkreuz befördert. Am 23. Januar 1942 wurde er zum Kommandierenden General des XVII. Armeekorps ernannt und am 1. Februar 1941 zum General der Infanterie befördert. Am 23. November 1942 wurde er Befehlshaber der "Armeeabteilung Hollidt", die er im Raum Stalingrad führte. Am 5. März 1943 übernahm er den Oberbefehl über die neu aufgestellte 6. Armee, die er am Mius führte. Für die Abwehrerfolge der Armee wurde er am 17. Mai 1943 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 1. September 1943 folgte seine Beförderung zum Generaloberst. Am 8. April 1944 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt. Bei Kriegsende geriet er in alliierte Gefangenschaft und wurde in Nürnberg vor Gericht gestellt. Im OKW-Prozess wurde er am 27. Oktober 1948 zu fünf Jahren Haft verurteilt, aus der er am 22. Dezember 1949 vorzeitig entlassen wurde.
Ritterkreuz 8. September 1941) Eichenlaub (17. Mai 1943)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Deutschlands Generale und Admirale:
Teil IV /Band 6: Hochbaum - Klutmann