Hartelt, Wolfgang
* 28. November 1924, Breslau | ![]() |
Wolfgang Hartelt wurde im Februar 1942 zum Reichsarbeitsdienst einberufen. Nach dessen
Ableistung meldete er sich als Offiziersbewerber zur Panzertruppe. Er wurde im Februar
1943 zum Panzerregiment 2 nach
Erfurt einberufen, wo er seine Ausbildung erhielt. Im Dezember 1943 kam er mit der I. Abteilung des Panzerregiments 2
nach Südrussland. Das Regiment unterstand der 16. Panzerdivision. Als
Fahnenjunker-Unteroffizier fuhr er als Richt- und Ladeschütze die Angriffe des Regiments
mit.
Von März bis Mitte September 1944 war Hartelt zur Waffenschule Wischau in Mähren
kommandiert. Von dort ging er zur Fallschirm-Panzer-Division
Hermann Göring und wurde Zugführer.
Mit Beginn der russischen Großoffensive im 12.Januar 1945 wurde die Division als
Feuerwehr eingesetzt und Oberfähnrich Hartelt, gerade 20 Jahre alt, übernahm
die Führung einer Kompanie. Von nun an kämpften die Panzer seiner Einheit entweder als
Nachhut oder an der Spitze des Panzerregiment. Hartelt erzielt Abschuss auf Abschuss mit
seinem Panther und wurde am 21. Januar 1945 mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse
ausgezeichnet.
Am 25. Januar schoss Hartelt bei schwersten Abwehrkämpfen, in einem sieben Stunden
dauernden Panzerduell 25 Feindpanzer vom Typ T34/85 ab. Dafür wurde er am 23. Februar
1945 mit der Ritterkreuz ausgezeichnet.
Am 20. März 1945 wurde sein Panther im Gefecht mit
Josef-Stalin Panzern buchstäblich in Stücke geschossen. In letzter Sekunde
konnten seine Männer ihn aus dem brennenden Panzerwrack ziehen. Schwerverwundet kam
Hartelt ins Lazarett. Dort erlebte er auch das Kriegsende.
Am 2.Januar 1956 trat Wolfgang Hartelt als Leutnant in die Bundeswehr ein. Er diente zwei
Jahre als Ordonanzoffizier , wurde 1958 Kompaniechef im Panzerlehrbataillon in Munster,
dessen stellvertretender Bataillonskommandeur er 1961 wurde. 1984 schied Wolfgang Hartelt
als Oberst aus der Bundeswehr aus. Er war der letzte Ritterkreuzträger, der damit die
Bundeswehr verließ.
Ritterkreuz ( 23. Februar 1945)
Text: Dirk Müller, Quellen: Panzermuseum Munster, Verleugnete Vaterschaft (Kurowski), Foto: privat