Grosch, Walther

 

* 14. April 1891, Coburg

+ 22. November 1972, Berg im Kreis Starnberg

 

 

Walther Grosch trat am 26. September 1910 in das Altmärkische Feld-Artillerie-Regiment Nr. 40 ein. In diesem Regiment wurde er am 20. Dezember 1910 zum Fahnenjunker-Gefreiten, am 27. Januar 1911 zum Fahnenjunker-Unteroffizier, am 23. Mai 1911 zum Fähnrich und am 27. Januar 1912 zum Leutnant befördert und als Batterie-Offizier eingesetzt. Ab dem 8. März 1913 war er wegen Krankheit beurlaubt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er als Batterie-Offizier zu seinem Regiment zurück und wurde bereits am 25. August 1914 an der Front verwundet. Nach einem Lazarettaufenthalt absolvierte er ab dem 7. Dezember 1914 eine Beobachter-Ausbildung bei der Fliegerersatz-Abteilung 1, um anschließend ab dem 28. Januar 1915 als Beobachter bei der Flieger-Abteilung 50 eingesetzt zu werden. Am 18. September 1915 zum Oberleutnant befördert, wechselte er am 23. Juni 1916 in die Flieger-Abteilung 49. Am 13. August 1916 wurde Walther Grosch der Inspektion der Fliegertruppen zugeteilt und am 22. August 1916 als Beobachter zur Artillerieflieger-Abteilung 254 versetzt. Am 22. Oktober 1916 folgte die Versetzung zur Fliegerersatz-Abteilung 254. Ab dem 1. Januar 1917 war er dann Flugleiter der Beobachterschule Schwerin. Zwischen dem 12. Dezember 1917 und dem 16. Juli 1918 absolvierte er eine Flugzeugführerausbildung bei der Fliegerersatz-Abteilung 5 in Hannover und der Fliegerschule Halberstadt. Anschließend folgte bis zum 7. August 1918 ein Lehrgang an der Jagdfliegerschule 1. Anschließend flog er im Jagdgeschwader 1 "Richthofen". Bereits am 24. August 1918 wurde er erneut verwundet und anschließend für fluguntauglich erklärt. Am 18. Oktober 1918 folgte die Beförderung zum Hauptmann. Nach seiner Genesung wurde er am 21. Dezember 1918 Führer der Fliegerersatz-Abteilung 9. Am 11. März 1919 kehrte er zum Altmärkischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 40 zurück und war ab dem 22. März 1919 als Hilfs-Offizier beim Bezirks-Kommando Burg tätig. Am 31. März 1920 schied er schließlich aus dem Militärdienst aus. Ab dem 1. Mai 1925 war Walther Grosch als Referent im Heereswaffenamt angestellt. Die Anstellung endete am 22. Dezember 1933. Einen Tag später wurde er als Hauptmann bei der Reichswehr reaktiviert und zum Artillerie-Regiment 4 kommandiert. Am 1. Februar 1934 trat er zur Luftwaffe über und er wurde Abteilungsleiter im Reichsluftfahrtministerium und dort am 1. Juni 1934 zum Major befördert. Ab dem 1. August 1935 diente er als Lehrgruppenleiter an der Fliegerschule Faßberg, bis er am 1. Dezember 1937 als Abteilungsleiter ins Reichsluftfahrtministerium zurückkehrte. Hier wurde er am 1. August 1938 zum Oberst befördert. Vom 1. Februar 1939 bis 15. September 1939 diente er im Sonderstab "W" des Oberkommandos der Wehrmacht. (Der Sonderstab "W" (Wilberg) war 1936 bis 1939 im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt.) Im Anschluß wurde er Oberquartiermeister beim Luftgau-Kommando XI in Hamburg. Ab dem 3. März 1941 war er Oberquartiermeister beim Generalstab der Luftflotte 2 und ab dem 24. Mai 1941 bei der Luftflotte 3. Hier erfolgte am 1. Juni 1941 seine Beförderung zum Generalmajor. Ab dem 2. Mai 1943 war er dann Inspekteur der Bautruppen und Kriegsgefangenen (L In 17) im Reichsluftfahrtministerium. Am 1. Juni 1943 folgte deine Beförderung zum Generalleutnant. Ab dem 29. Juni 1944 war er dann General für ausländisches Personal der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium, bis er am 18. Februar 1945 in die Führerreserve versetzt wurde. Ab dem 19. April 1945 diente er beim Luftgau-Kommando XI in Hamburg, wo er bei Kriegsende in britische Gefangenschaft geriet, aus der er am 16. Mai 1948 entlassen wurde.


Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Dermon Bradley: Die Generale des Heeres 1921 - 1945 Band 4 Fleck - Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1996
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalleutnant/GROSCH_WALTHER.html