Rudolf Christoph Freiherr von Gersdorff 

 

* 27. März 1905, Lüben

† 27. Januar 1980, München

 

Rudolf Freiherr von Gersdorff trat 1923 als Offiziersanwärter in die Reichswehr ein. Seine Ausbildung erhielt er in Breslau. Er wurde 1926 Leutnant und 1938 Rittmeister. 1938 bis 1939 besuchte er die Kriegsakademie in Berlin und war später als Generalstabsoffizier im Zweiten Weltkrieg tätig, zuletzt unter Sepp Dietrich als Generalmajor in der Schlußphase des Krieges in Frankreich. Durch Vermittlung seines Vetters Fabian von Schlabrendorff wurde Gersdorff, der 1941 zur Heeresgruppe Mitte versetzt worden war, Mitglied der Widerstandsgruppe um General Henning von Tresckow. Am 21.März 1943 sollte Hitler zum Heldengedenktag eine Ausstellung im Berliner Zughaus Unter den Linden eröffnen: Gersdorff hatte geplant, sich selbst und Hitler mit einer Granate, die er in der Manteltasche trug, in die Luft zu sprengen. Das Attentat mißlang, weil Hitler schon nach 10 Minuten das Zeughaus verließ. 1944 lieferte Gersdorff Sprengstoff und Zünder für das Attentat Stauffenbergs am vom 20.Juli. Nur durch die Verschwiegenheit der Mitverschwörer wurde er von der Gestapo nicht verhaftet und überlebte den Krieg. 1944 wurde er zur 7. Armee an Atlantikwall versetzt und erhielt am 26. August 1944 als Oberst im Generalstab das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seine Planung des Ausbruchs aus der Einkesselung bei Falaise verliehen. 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.


Ritterkreuz (26. August 1944)