Geißhardt, Friedrich

 

* 22. Januar 1919, Sonnefeld bei Coburg + 6. April 1943, Gent (gef.)  

Friedrich Geißhardt trat 1937 in die Luftwaffe ein und kam nach seiner Ausbildung zum Jagdpiloten in die I. (Jäger) Gruppe des Lehrgeschwaders 2. Über Polen konnte er seinen ersten Luftsieg erringen, wurde dabei aber selbst abgeschossen. Ende 1939 wurde er zum Leutnant befördert. Über Frankreich und England konnte er weitere 14 Luftsiege erringen. Im Juni 1941 wurde er Adjutant in der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 77. Nach seinem 26. Luftsieg wurde ihm am 30. August 1941 das Ritterkreuz verliehen. Nach 79 Luftsiegen erhielt er am 23. Juni 1942 als Oberleutnant das Eichenlaub. Im Juli 1942 kam er mit seiner Gruppe in den Mittelmeerraum und im Oktober 1942 nach Afrika. Über Tunesien erzielte er im Dezember 1942 seinen 100. Luftsieg, es war eine britische Spitfire. Am 11. Januar 1943 wurde er Kommandeur der III. Gruppe im Jagdgeschwader 26 am Kanal. Hier gelangen ihm weitere zwei Luftsiege, bevor er am 5. April 1943 über Belgien abgeschossen und schwer verwundet wurde. Zwei Tage später ist er im Lazarett in Gent verstorben. Er hatte 102 Luftsiege erzielt, davon 27 gegen westliche Gegner.

Ritterkreuz (30. August 1941) Eichenlaub (23. Juni 1942)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011