Gebhardt, Georg

 

* 29. April 1901, Meckenbeuren

+ 6. Juli 1975, Säckingen

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Georg Gebhardt trat nach dem Besuch der Volksschule am 1. März 1921 als Freiwilliger bei, III. Hochgebirgsjäger-Bataillon in Lindau ein. Nach Ableistung seiner zwölfjährigen Dienstzeit schied er im Februar 1933 aus der Reichswehr aus. Er bewarb sich bei der Reichsbahn und wurde nach Ausbildung zum Inspektor ernannt. Aus wirtschaftlichen Erwägungen trat er aus dem Reichsbahndienst aber nach kurzer Zeit wieder aus und übernahm einen leitenden Posten bei der Königsbacher Brauerei AG in Koblenz. 1939 rückte er als Leutnant der Reserve zur 1. Gebirgs-Division als Zugführer ein und wurde im Januar 1940 Kompanie-Chef. Im Winter 1941/42 wurde er schwer verwundet und nach seiner Genesung mit dem Hochgebirgsjäger-Feldausbildungs-Regiment 616 im September 1942 wieder nach Rußland geschickt. Nach dem Absetzen aus dem Kaukasus wurde er mit dem I. Bataillon zur 97. Jäger-Division versetzt. Am 28. Februar 1943 wurde er Bataillonskommandeur des III./Jäger-Regiment 204. Für einen am 4. April 1943 "mit besonderem Schneid geführten Gegenangriff" (Verleihungsbegründung) bei Krimskaja wurde ihm am 15. Mai 1943 als Hauptmann der Reserve das Ritterkreuz verliehen. Im November 1943 übernahm Gebhardt vertretungsweise das Kommando über das Jäger-Regiment 204, anschließend wurde er in verschiedenen anderen Stellen verwandt. Nach kurzem Aufenthalt beim Regiments-Führer-Lehrgang in Döberitz wurde er zur Neuaufstellung der 78. Sturm-Division kommandiert und wurde dort Regimentskommandeur des Sturm-Regiments 195. Am 19. Februar 1945 wurde ihm als Oberstleutnant das Eichenlaub verliehen. Am 21. März 1945 wurde er bei der Verteidigung von Leobschütz (Oberschlesien) zum siebenten Mal verwundet. Er kam in ein Heimatlazarett und anschließend in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im April 1948 entlassen wurde. Nach dem Krieg kehrte er wieder an seine alte Arbeitsstätte in der Königsbacher Brauerei zurück.

 

Ritterkreuz (15. Mai 1943) Eichenlaub (19. Februar 1845)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 4: Fleck -Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1994