Gaedicke, Fritz

 

* 16. Februar 1896, Berlin

26. März 1970, Berlin

 

 

Fritz Gaedicke trat am 19. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Ersatz-Bataillon des Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 ein. Am 21. Dezember 1914 erkrankte er so schwer, dass er in ein Lazarett eingeliefert werden musste. Nach seiner Genesung wurde er am 23. Juli 1915 als Fahnenjunker in das Pionier-Ersatz-Bataillon Nr. 18 versetzt, folgte am 28. Oktober 1915 die Versetzung in die 1. Kompanie des Samländischen Pionier-Bataillons Nr. 18. Am 10. Septemer 1915 war er zum Fahnenjunker-Unteroffizier und am 31. Dezember 1915 zum Fähnrich ernannt. Am 12. Mai 1916 folgte die Beförderung zum Leutnant. Zwischen dem 19. mai und 10. Juni 1917 war er stellvertretender Adjutant des Samländischen Pionier-Bataillons Nr. 18 und zwischen dem 10. Dezember 1917 und 15. Mai 1918 Ordonnanz im Stab des Bataillons. Am 16. Juli 1918 wurde er verwundet und musste in ein Lazarett eingeliefert werden. Nach seiner Genesung kehrte er am 4. November 1918 als Führer der 4. Feldkompanie in sein Bataillon zurück. Bei Kriegsende wurde er am 10. März 1919 zum Volkswehr-Regiment Königsberg versetzt. Am 10. Oktober 1919 in die Reichswehr übernommen, wurde er Adjutant im III. Bataillon des Reichswehr-Schützen-Regiments 1. Am 22. April 1920 wurde er dann in das Reichswehr-Pionier-Bataillon 1 versetzt und dort am 23. November 1923 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 1. April 1924 diente er im Artillerie-Regiment 1 und besuchte vom 1. April bis 15. September 1924 die Pionier-Schule München. Anschließend wurde er zum 2. Pionier-Offizier der Festung Königsberg ernannt. Am 1. Juli 1926 folgte die Kommandierung zum Artillerie-Regiment 7. Vom 1. Oktober 1926 an absolvierte er seine Führergehilfen-Ausbildung, zuerst beim Stab der 1. Division und dann beim Stab des Gruppen-Kommandos 1. Am 1. August 1928 zum Hauptmann befördert, wurde Fritz Gaedicke am 1. Oktober 1928 Chef der Brückenkompanie des Pionier-Bataillons 5. Ab dem 1. Februar 1929 war er dann Fürsorge-Offizier beim Stab des Pionier-Bataillons 2. Am 1. Oktober 1932 wurde er zur Kommandantur Grafenwöhr versetzt und als Lehrer an die Pionierschule München kommandiert. Ab dem 1. Oktober 1934 war er dann zur Pionierschule versetzt. Am 1. März 1935 wurde er zum Major befördert und am 1. Oktober 1936 Kommandeur des Pionier-Bataillons 21 ernannt. Am 1. September 1937 kam er in den Stab der Inspektion der Festungen im Reichswehrministerium. Hier wurde er am 1. Januar 1938 zum Oberstleutnant befördert. Ab dem 20. Juni 1940 war er Kommandeur des Pionier-Regimentsstabes z.b.V. 628. In dieser Dienststellung wurde er am 1. November 1940 zum Oberst befördert. Zwischen dem 1. Mai 1942 und dem 3. Juli 1942 war er zugleich als Pionierführer zum AOK 4 kommandiert. Am 20. Juni 1942 in die Führerreserve versetzt, wurde Fritz Gaedicke am 15. Oktober 1942 Kommandeur der Festungs-Pionierschule. Am 20. Januar 1944 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt und zur Infanterie-Schule kommandiert. Am 12. Februar 1944 wurde er zur 212. Infanterie-Division versetzt und übernahm dort am 21. Februar 1944 das Kommando über das Grenadier-Regiment 316. Bereits am 3. April 1944 wurde er so schwer verwundet, dass er erneut in die Führerreserve versetzt wurde. Er besuchte den 16. Divisionsführerlehrgang in Hirschberg und wurde am 1. Oktober 1944 zum Generalmajor befördert. Ab dem 26. Dezember 1944 kommandierte er die 203. Infanterie-Division. Bei Kriegsende geriet er in russische Gefangenschaft, aus der er am 21. Oktober 1949 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Dermon Bradley: Die Generale des Heeres 1921 - 1945 Band 4 Fleck - Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1996
http://www.reocities.com/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor/GAEDICKE_FRITZ.html