Gabcke, Otto

 

* 20. November 1882, Gardelegen

+ 22. März 1942, Michailowka bei Charkow (gefallen)

 

 

Otto Gabcke trat am 1. Oktober 1903 als Fahnenjunker in das 7. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 158 in Paderborn ein. In diesem Regiment wurde er am 24. April 1904 zum Fähnrich ernannt und am 27. Januar 1905 zum Leutnant sowie am 27. Januar 1913 zum Oberleutnant befördert. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Gabcke am 1. August 1914 Kompanieführer in seinem Regiment, am 24. Oktober 1914 wurde er Führer des I. Bataillons, das er die folgenden Jahre an der Westfront führte. Am 24. Dezember 1914 zum Hauptmann befördert, wurde er am 30. Juli 1918 bei Reims verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Genesung kehrte er als Kommandeur des I. Bataillons zum 7. Lothringischen Infanterie-Regiment Nr. 158 zurück. Am 1. September 1918 wurde er mit dem "Pour le mérite" ausgezeichnet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Demobilisierung des Regiments ab dem 19. Dezember 1918 in Paderborn wurde im Januar 1919 das nach Otto Gabcke benannte "Freikorps Gabcke" gebildet. Dieses bestand aus zwei Bataillonen. Am 1. Oktober 1919 wurde Hauptmann Gabcke in die Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 13 versetzt. Ab dem 1. Oktober 1920 diente er im Stab des Infanterie-Regiments 18. Ab dem 1. April 1922 war er Kompaniechef in diesem Regiment und ab dem 1. Oktober 1924 war er beim Stab des Ausbildungsbataillons des Regiments in Detmold. Ab dem 1. April 1926 war er erneut Kompaniechef, bis er ab dem 1. Oktober 1926 als Lehrer an die Infanterie-Schule versetzt wurde. Hier wurde er am 1. Februar 1927 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde Otto Gabcke in den Stab des Infanterie-Regiments 15 versetzt und am 1. Februar 1930 Kommandeur des I. Bataillons des Regiments in Kassel. Am 1. April 1931 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 1. April 1932 wieder in den Stab des Regiments versetzt und am 1. Februar 1933 zum Kommandeur des 3. (Preußischen) Infanterie-Regiments in Deutsch-Eylau ernannt. Am 1. Oktober 1933 zum Oberst befördert, wurde er am 1. Mai 1935 zum Wehrersatz-Inspekteur Leipzig ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1936 zum Generalmajor und am 1. Juni 1938 zum Generalleutnant befördert. Am 15. Februar 1940 übernahm Otto Gabcke das Kommando über die 294. Infanterie-Division. Diese führte er während des Westfeldzuges, des Balkanfeldzuges sowie ab Juni 1941 im Rußlandfeldzug. Für die Führung der Division wurde ihm am 26. Dezember 1941 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 22. März 1942 ist er bei Michailowka bei Charkow gefallen.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Dermon Bradley: Die Generale des Heeres 1921 - 1945 Band 4 Fleck - Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1996
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant/GABCKE_OTTO.html