Flörke, Hermann

 

* 23. Oktober 1893, Hannover

+ 19. August 1979, Gießen / Hessen

 

Hermann Flörke trat am 1. September 1914 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 74 ein, wo er am 22. November 1915 zum Leutnant befördert wurde. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg wurde er 1919 in das Reichsheer übernommen, wo er bis September 1934 beim Infanterie-Regiment 12 diente. Anschließend kam er ins Reichswehrministerium, wo er als Major beim Inspekteur der Kriegsschulen eingesetzt wurde. Am 1. November 1938 zum Oberstleutnant befördert, wurde er im März 1939 zum Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 53 ernannt, das er im Polenfeldzug führte. Am 1. Februar 1940 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 53, welches er während der Kämpfe in Frankreich führte. Am 1. November 1940 zum Oberst befördert, war er ab dem 7. März 1941 Kommandeur einer Infanterieschule in Frankreich. Am 20. Januar 1942 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 12, für dessen Führung er am 23. Oktober 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. April 1943 übernahm er die Führung der 31. Infanterie-Division und wurde am 15. Mai 1943 Kommandeur der 14. Infanterie-Division. Am 1. Juni 1943 zum Generalmajor befördert, folgte bereits am 1. Dezember 1943 die Beförderung zum Generalleutnant. Für seinen Einsatz bei der Winterschlacht bei Witebsk wurde er am 15. Dezember 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Die 14. Infanterie-Division wurde bei der russischen Sommeroffensive im Juni 1944 vollständig zerschlagen. Für die Rückführung der Reste wurde er am 2. September 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 18. Februar 1945 übernahm er noch die Führung des LXVI. Armeekorps im Westen und geriet am 21. April 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 1. Juni 1947 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (15. Dezember 1943) Eichenlaub (2. September 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011