Ehrler, Heinrich
* 14. September 1917, Oberbalbach
+ 4. April 1945, Scharlippe (gefallen) |
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1935 wurde Heinrich Ehrler zur Artillerie eingezogen. 1936 kam er als Flak-Artillerist nach Spanien. Erst 1940 wurde er zum Flugzeugführer ausgebildet, am 1. Februar 1941 erfolgte seine Versetzung zur 4. Staffel des JG 77. Dort erzielte er 11 Luftsiege und wurde am 20. Juli 1942 Staffelkapitän der 6. Staffel des JG 5. Nach 64 Abschüssen erhielt Leutnant Ehrler am 4. September 1942 für seine Erfolge das Ritterkreuz. Am 18. März 1943 wurde er zum Hauptmann befördert und am 1. Juni 1943 Kommandeur der II. Gruppe des JG 5. Nach seinem 112. Abschuß erhielt er am 2. August 1943) das Eichenlaub, am 1. August 1944 wurde er Kommodore des JG 5. Als am 12. November 1944 eine Formation Lancasters gemeldet wurde, startete Ehrlers nur mit seinem Rottenflieger anstatt die gesamte Einheit mitzunehmen. Die Lancasters versenkten das Schlachtschiff Tirpitz, ohne daß Ehrler etwas dagegen tun konnte. Wegen Führungsfehlern wurde er durch ein Kriegsgericht zum Tode verurteilt, die Strafe wurde in drei Jahre Zwangsarbeit umgewandelt und zum Vollzug nach dem Kriege ausgesetzt. Nachdem man Ehrler das Kommando und alle Ehren abgenommen hatte, holte ihn sein Freund Theo Weißenberger zur Frontbewährung zum eben neu aufgestellten JG 7. Mit seiner Me 262 konnte er sechs weitere Luftsiege erzielen. Am 6. April 1945 schoß er noch einmal zwei B 17 ab und rammte, nach dem Verschuß seiner Munition, eine dritte B 17, die er so zum Absturz brachte. Er selber starb dabei. Insgesamt schoss Ehrlers zwischen 204 und 220 Feindmaschinen ab.
Ritterkreuz (4. September 1942) Eichenlaub (2. August 1943)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Band I: Jagdflieger