von Dewitz, Curt Karl Max

 

* 31. Juli 1871, Sophienhof, Kreis Regenwalde (heute Miłogoscz, Polen)

† 2. April 1929, Berlin-Halensee

 

 

Curt von Dewitz war der Sohn vom Rittergutsbesitzer Max Von Dewitz und seiner Frau Elizabeth von Metzradt. Nach seiner Kadettenausbildung trat er am 24. März 1890 als Sekondeleutnant in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 1. Pommersches Feldartillerie-Regiment Nr. 2 nach Stettin. In diesem wurde er anfangs als Batterieoffizier der 4. Batterie eingesetzt. Anfang 1892 gehörte er zur 2. reitenden Batterie seines Regiments in Belgard. Am 1. Oktober 1892 wurde er dann zur Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin kommandiert. Bei seiner Rückkehr zu seinem Regiment wurde er am 1. Oktober 1893 als Nachfolger von dem zur Kriegsakademie einberufenen Sekondeleutnant Richard Waechter zum Adjutant der II. Abteilung vom 1. Pommersches Feldartillerie-Regiment Nr. 2 in Stettin ernannt. Am 28. September 1896 hat er die drei Jahre jüngere Magarethe Theodore Nathalie Marie Heinemann, Tochter vom verstorbenen Premierleutnant Ernst Heinemann, in Cordeshagen geheiratet. Als Abteilungsadjutant wurde er am 1. April 1898 zum Premierleutnant befördert. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Oberleutnant ernannt. Am 10. Dezember 1899 wurde seine Tochter Waldtraut Theodora Margarethe Hedwig Elisabeth von Dewitz in Stettin geboren. Am 22. September 1902 wurde sein Sohn Achim Theodor Curt Max Ernst Werner von Dewitz in Belgard geboren. Am 18. Oktober 1902 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann zum Batteriechef ernannt. Seine jüngste Tochter Ilse Theodore Margarete Natalie Hilda von Dewitz wurde am 29. September 1909 in Stettin geboren. Am 18. August 1911 wurde er als Batteriechef zum Kurmärkisches Feldartillerie-Regiment Nr. 39 nach Perleberg versetzt. Am 19. Juni 1912 wurde er dann zum Regimentsstab vom Hinterpommersches Feldartillerie-Regiment Nr. 53 nach Bromberg versetzt. Dort wurde er am 6. Juni 1913 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann zum Kommandeur der I. Abteilung vom 2. Pommersches Feldartillerie-Regiment Nr. 17 in Bromberg ernannt. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er im Sommer 1914 noch in dieser Funktion eingesetzt. Er kam dann bei Beginn des Krieges als Abteilungskommandeur auch an die Westfront. Im Herbst 1914 verlegte das Regiment dann an die Ostfront. Dort wurde es bei der Schlacht um Lodz eingesetzt. Anfang 1915 stand er mit seiner Abteilung in Ungarn im Einsatz. Im Sommer 1915 wurde diese dann auch bei der Bug-Offensive eingesetzt. Am 12. November 1915 wurde er zum Kommandeur vom 1. Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 16 ernannt. Im Frühjahr 1916 wurde er mit seinem Regiment an der Westfront bei Verdun eingesetzt. Von August 1916 bis zum März 1917 führte er dann sein Regiment an der Ostfront. Danach führte er sein Regiment wieder im Raum Verdun an der Westfront. Am 22. April 1918 wurde ihm der Orden Pour le merite verliehen. Am 3. Juli 1918 wurde er zum Artilleriekommandeur Nr. 1 ernannt. Als solcher wurde er am 15. Juli 1918 zum Oberstleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann am 1. Oktober 1919 als Oberstleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dem Regimentsstab vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 zugeteilt. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dann am 16. Mai 1920 zum Kommandeur vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 ernannt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 zum ersten Kommandeur vom 2. (Preußisches) Artillerie-Regiment in Stettin ernannt. Am 18. Dezember 1920 wurde er in dieser Funktion zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. Am 31. Januar 1923 wurde er als Kommandeur vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment durch Oberst Richard Heß abgelöst. Dafür wurde er am 1. Februar 1923 als Nachfolger von Generalmajor Richard Waechter zum Kommandeur der Artillerieschule Jüterbog ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1925 zum Generalmajor befördert. Am 31. März 1927 wurde er erneut durch Generalmajor Richard Heß abgelöst. Dafür wurde er jetzt zum Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Am 1. November 1927 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von General der Artillerie Rudolf Bleidorn zum Inspekteur der Inspektion der Artillerie (In 4) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1928 zum Generalleutnant befördert. Seine Tochter Waldtraut von Dewitz heiratete am 25. Januar 1929 den viereinhalb Jahre jüngere Kaufmann Karl August Josef von Wahlert, Sohn vom Generalmajor a.D. Paul von Wahlert, in Berlin-Wilmersdorf. Am 31. Januar 1929 wurde er als Inspekteur der Artillerie durch Generalmajor Wilhelm Marx abgelöst. An diesem Tag wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Nur wenige Monate später ist er dann bereits verstorben. Er wurde auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beerdigt. Im Jahr 1930 heiratete sein Sohn die acht Jahre jüngere Ruth Oßwald. Seine Tochter Ilse heiratete am 12. Oktober 1932 den zwei Jahre älteren Landwirt Hans-Albrecht Waldemar Adolf Graf von Roon, der in Krobnitz bei Görlitz wohnte. Sein eigener Bruder war der Major a.D. Max Jobst von Dewitz, der 1932 starb.