Cordt, Ernst

 

+ 19. Februar 2003, Reeswinkel

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Er ging von 1921-1929 in die Volksschule Herscheid. Dann arbeitete er bis 1932 in der Fa. Presswerk/Herscheid als Arbeiter. Vom 08.02.1932-27.06.1932 war er arbeitslos. Ab dem 01.07.1932-01.02.1934 war er wieder bei der Fa. Presswerk beschäftigt. Zwischenzeitlich trat er der Deutschen Arbeiter Front bei, der er bis 1945 angehörte. Im Presswerk arbeitete er als Bakalite bzw. Kunstharzpresser. Infolge von Arbeitsmangel wechselte er am 01.02.1934 in die Fa. Schade Metallwarenfabrik nach Plettenberg, wo er bis 01.09.1934 tätig war. Dann wechselte er ab dem 01.09.1934 wieder zur Fa. Presswerk in Herscheid, wo er als Pressenarbeiter bis zu seiner Heranziehung zum Reichsarbeitsdienst (RAD) am 01.04.1937 arbeitete. Beim RAD in Olpe war er in der Abteilung 6/206 unter Oberstfeldmeister Müller bis Oktober 1937 als Arbeitsmann eingesetzt.
In der Zwischenzeit wurde er am 17.07.1937 zur Musterung aufgefordert und mit Tauglichkeitsgrad 2 gemustert. Am 02.11.1937 kam er als Schütze zum Infanterie-Regiment 60 in Lüdenscheid unter Hauptmann Seibert.  Dort war er bis 31.03.1938. Dann folgte die Versetzung ab dem 01.04.1938 zur Sanitäts-Staffel Hamm, wo er unter Oberfeldarzt Dr. Willibald als Sanitäts-Soldat bis 30.09.1938 tätig war. Danach folgte die Versetzung zur Sanitäts-Staffel Dortmund, wo er unter Oberstabsarzt Dr. Wirtz ab 01.10.1938 eingesetzt wurde. Am 01.03.1939 erhielt er die Beförderung zum Sanitäts-Gefreiten in Dortmund. Der Sanitäts-Staffel Dortmund gehörte er bis 11.08.1939 an. Ab dem 12.08.1939 war er unter Hauptmann Neppel  bei der 6. Batterie des Artillerie-Regiments 52 in Dortmund stationiert und bekam am 01.10.1939 durch Hauptmann von Hagen die Beförderung zum Sanitäts-Unteroffizier. Im Mai 1940 nahm er am Feldzug gegen Luxemburg und Belgien teil. Im Juni und Juli 1940 war er beim Feldzug in Frankreich dabei und dann von August 1940 bis Februar 1941 bei der Besatzung Polens. Im März 1941 folgte dann die Besatzung Bulgariens, an der er ebenfalls teilnahm. Im April 1941 folgte der Feldzug in Jugoslawien und im Monat darauf die erneute Besatzung von Polen. Nun folgte die lange Zeit in Russland, wo er von Juni 1941 bis April 1944 war. Zwischenzeitlich erhielt er am 01.04.1943 die Beförderung zum Sanitätsfeldwebel. Diesen Rang trug er  bis zum Ende seiner militärischen Laufbahn. Von April 1944 bis September 1944 war er am Feldzug gegen Rumänien beteiligt und dann von September 1944 bis März 1945 bei der Besatzung von Ungarn. Im Anschluss daran bis April 1945 folgte ein Feldzug gegen die Slowakei. Im April 1945 war er noch beim Feldzug gegen Böhmen-Mähren dabei, ehe er in amerikanische Kriegsgefangenschaft kam.
Aus der Kriegsgefangenschaft wurde er am 20.05.1946 entlassen. Dann arbeitete er wieder bei der Fa. Presswerk in Herscheid, wo er Ende April 1946 wegen gesundheitlichen Problemen aufhören musste. Von Januar bis März  1946 war er dann als Waldarbeiter im Forsthaus Habbel in Herscheid tätig. Von April 1946  bis Mai 1946 war er als Waldarbeiter bei der Fa. Teipel in Herscheid tätig. Am 01.05.1946 wurde er bei der Gemeinde Herscheid eingestellt, wo er für Bergbautätigkeiten vorgesehen war, diese allerdings nie ausübte. Er arbeitete bei der Gemeinde als Wegeinstandsetzer bzw. Wegewärter, ehe er zum Wasserwerker wurde. Als Wasserwerker hatte er verschiedene Tätigkeiten zu verrichten, z.B. die Reparatur von Wasserleitungen und auch den Neubau von Wasserleitungen bzw. Hausanschlüssen. Er war auch Vertrauensmann für die "Durchführung der Kartoffelkäferbekämpfungsaktion". Zum 25-jährigen Dienstjubiläum bei der Gemeinde Herscheid bekam er 1967 eine Ehrenurkunde und eine Prämie von DM 300 verliehen. Am 01.04.1978 ging er dann in Ruhestand. Verstorben ist er am 19.02.2003 im "Seniorenpark Reeswinkel" gegen 16:30 Uhr zu Schalksmühle Reeswinkel.