Büchs, Walter

 

* 9. November 1881, Cosel (Schlesien)

† 23. Juli 1970, Hannover

 

Walter Büchs trat am 24. September 1901 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Oberschlesisches Feldartillerie-Regiment „von Clausewitz“ Nr. 21. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1903 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 28. Januar 1902 datiert. Als solcher wurde er dann im 1. Oberschlesisches Feldartillerie-Regiment „von Clausewitz“ Nr. 21 als Batterieoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1909 wurde er dann für zweieinhalb Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Dort wurde er am 27. Januar 1911 zum Oberleutnant befördert. Danach wurde er wieder als Batterieoffizier beim 1. Oberschlesisches Feldartillerie-Regiment „von Clausewitz“ Nr. 21 eingesetzt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann Anfang August 1914 als Batterieoffizier zum Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 43. Am 8. Oktober 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Später wechselte er dann in den Stabsdienst. Dabei wurde er anfangs als Adjutant bei der 43. Reservedivision eingesetzt. 1915 wurde er dann als Adjutant zum Generalkommando vom VI. Armeekorps versetzt. Ab 1916 wurde er dann im Generalstab eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm außerdem neben beiden Eisernen Kreuze auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann 1919 als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er als Adjutant bei der Befehlsstelle VI in Breslau eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann zum 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment versetzt. Bei diesem wurde er anfangs beim Regimentsstab in Frankfurt an der Oder eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dann beim Stab der II. Abteilung vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment ebenfalls in Frankfurt an der Oder eingesetzt. Am 1. Februar 1925 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1925 zum Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Dort wurde er dann die nächsten zwei Jahre eingesetzt. Im Frühjahr 1927 wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre beim Heeres-Waffen-Amt (WaA) eingesetzt. Am 1. Februar 1930 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er 1930/31 in den Stab der II. Abteilung vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Güstrow versetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. April 1933 wurde er dann zum Abteilungsleiter im Heeres-Waffenamt (WaA) vom Reichswehrministerium ernannt. In dieser Funktion verlieb er auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht. Am 1. September 1935 wurde er zum Generalmajor befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er im Herbst 1935 zum Artillerie-Kommandeur 16 (Arko 16) ernannt. Am 31. Oktober 1936 gab er sein Kommando ab. Er wurde an diesem Tag auch aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Er wurde aber sofort wieder zur Verfügung des Heeres gestellt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann wieder mit einem Kommando beauftragt. Er wurde dann zum Artillerie-Kommandeur 22 (Arko 22) ernannt. Diesen Stab führte er dann zuerst im Polenfeldzug ins Gefecht. Bis zum Frühjahr 1940 gehörte er mit seinem Stab zum X. Armeekorps. Ende November 1940 wurde er als Nachfolger von General der Infanterie Kurt von Briesen zum Kommandeur der 30. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Januar 1941 übergab er diese Position an Generalmajor Kurt von Tippelskirch. Er wurde dafür wieder zum Arko 22 ernannt. Zum Beginn des Sommers 1941 wurde er dann im Ostfeldzug mit seinem Stab unter dem V. Armeekorps beim Angriff auf Mittelrussland eingesetzt. Am 1. August 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er dann im Januar 1942 zum Höherer Artillerie-Kommandeur 307 (HArko 307) ernannt. Bereits nach kurzer Zeit gab er dieses Kommando ab. Er wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Mitte April 1942 wurde er dann zum Höherer Artillerie-Kommandeur 313 (HArko 313) ernannt. Mitte Juni 1942 gab er sein Kommando als HArko 313 ab. Er wurde dafür jetzt erneut in die Führerreserve versetzt. Am 31. Dezember 1942 wurde seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben. Am 31. Januar 1943 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet.