Brenner, Karl Heinrich Jakob

 

* 19. Mai 1895, Mannheim

+ 14. Februar 1954, Karlsruhe

 

 

Karl Brenner absolvierte nach der schulischen Ausbildung eine Ausbildung an einer Höheren technischen Schule und meldet sich am 3. August 1914 freiwillig zur Armee. Er kam zur Ersatz-Abteilung des Feldartillerie-Regiments von Scharnhorst (1. Hannoversches) Nr. 10. Am 17. Oktober 1914 wurde er an die Front versetzt. 1915 zum Leutnant befördert, wurde er während des Ersten Weltkriegs viermal verwundet und verlor dabei ein Auge. Am 15. Januar 1919 wurde er Führer der Badischen Freiwilligen-Batterie Ost und am 1. September 1919 in die Reichswehr übernommen. Er kam in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 17 und wurde am 1. April 1920 in die Badische Sicherheitspolizei übernommen. Am 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei. 1935 war er Leiter der Adjutantur beim Befehlshaber der Landespolizei Baden. Vom 1. Mai bis zum 1. Juni 1935 nahm er an einem Lehrgang an der Artillerie-Schießschule Jüterbog und im September beim Artillerie-Regiment 41 in Ulm teil. Am 1. Juli 1938 wurde Brenner Führer beim Stab des SS-Personalamtes und Amtsleiter im Hauptamt Ordnungspolizei. Am 11. September 1938 trat er schließlich der SS im Rang eines SS-Obersturmbannführers bei und übernahm im Januar 1939 den Polizeisport im Hauptamt der Ordnungspolizei. Am 20. April 1939 wurde er zum Oberst der Schutzpolizei befördert. Im August 1939 übernahm er das Kommando der Polizei-Sport-Schule Berlin-Spandau, am 15. August 1939 folgte die Beförderung zum SS-Standartenführer. Ab Oktober 1939 war er zugleich Kommandeur des Polizei-Regiments "Warschau", bis er am 12. März 1940 Kommandeur der SS-Artillerie-Standarte der SS-Totenkopf-Division wurde. Am 27. April 1940 wurde er zum Hauptamt der Ordnungspolizei zurück versetzt. Im Mai 1940 wurde Karl Brenner Kommandeur des SS-Artillerie-Regiments der SS-Polizei-Division. Mit diesem Regiment nahm er am Westfeldzug teil. Am 9. November 1941 wurde er zum SS-Oberführer befördert. Im Dezember 1941 wurde Brenner Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlanden und am 30. Januar 1942 zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS befördert. Am 6. Februar 1942 wurde er Befehlshaber der Ordnungspolizei im Wehrkreis XVIII. Vom 1. Oktober 1942 bis zum 1. Februar 1943 war er Artillerie-Kommandeur beim SS-Panzer-Korps und im Anschluß Befehlshaber der Ordnungspolizei beim Höheren SS- und Polizeiführer "Alpenland". Hier war er für Partisaneneinsätze auf dem Balkan zuständig. Am 15. Dezember 1943 wurde Brenner zum Befehlshaber der Ordnungspolizei in der Ukraine in Rowno und Kiew. Am 1. Januar 1944 folgte die Beförderung zum Generalleutnant der Polizei. Am 10. Februar 1944 wurde er stellvertretender Führer der SS-Kampfgruppe Prützmann, ab März 1944 wurde er Führer dieser Kampfgruppe. Am 15. März 1944 wurde Brenner zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS befördert. Am 16. Juni 1944 wurde er für seine Leistungen als Kampfgruppenkommandeur mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Ab dem 23. Juli 1944 übernahm er das Kommando der Kampfgruppe von Gottberg. Gleichzeitig wurde er Führer der Bandenkampfverbände. Vom 26. August 1944 an war er Kommandeur der 6. SS-Gebirgs-Division "Nord". Für seine Führungsleistungen mit dieser Division in Finnland wurde er am 31. Dezember 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 2. April 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft.

Ritterkreuz (31. Dezember 1944)

Quelle:
Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939 - 1945, Teil VI, Band 1, Biblio-Verlag