Behrendt, Hans

 

* 28. Juli 1892, Breslau

+ 24. Juli 1959, Schulenburg an der Leine

 

 

Hans Behrendt trat am 22. März 1912 als Fähnrich in das 1. Masurische Feld-Artillerie-Regiment Nr. 73 ein, in dem er am 6. Juni 1913 zum Leutnant befördert und als Batterie-Offizier und Zugführer eingesetzt wurde. Ab dem 11. Juli 1915 diente er als Batterieführer. Vom 15. September bis zum 4. Oktober 1915 war er zur Feldflieger-Abteilung 45 kommandiert. Im Anschluß absolvierte er eine Beobachter-Ausbildung in Hannover, um dann ab dem 5. Oktober 1915 als Beobachter bei der Feldflieger-Abteilung 45 eingesetzt zu werden. Ab dem 27. Juni 1916 diente er bei der Kampfstaffel 41 des Kampfgeschwaders 7 der O.H.L, wo er am 18. August 1916 zum Oberleutnant befördert wurde. Vom 30. Dezember 1916 bis zum 9. April 1917 war er dann zum Stab der Beobachterschulen der Inspektion der Flieger kommandiert und im Anschluß Führer der Beobachterschule bei der Fliegerersatz-Abteilung 5 in Hannover. Ab dem 4. März 1918 war er dann Führer der Fliegerschützen-Schule bei der Fliegerersatz-Abteilung 4 in Posen und ab dem 5. Mai 1918 Führer der Lehr-Abteilung der Flieger-Schießschule in Asch. Vom 20. November 1918 bis zum 10. Januar 1919 wurde er bei der Fliegerersatz-Abteilung 5 in Hannover demobilisiert. Er trat in das Freikorps Hülsen ein und wurde Führer der Flieger-Abteilung 432. Es folgten mehrere kurzzeitige Verwendungen bei der vorläufigen Wehrmacht, bis er am 30. September 1921 aus dem Militärdienst entlassen wurde. Im Zivilleben wurde er Leiter des Direktions-Sekretariats bei der Firma Franz Seiffert AG, Maschinenfabrik in Berlin, dann Verkaufsleiter der Firma Stockmotorenpflug AG in Berlin, ab dem 1. Januar 1926 Leitender Mitarbeiter bei den Firmen Siemens-Schuckert-Werke und Siemens & Halske. Ab dem 1. November 1931 war er dann Vertriebsdirektor des Volkshochschulverlages in Nordhausen im Harz. Am 1. Juli 1933 trat er als L-Offizier* in die Reichswehr ein und wurde Referent im Reichswehrministerium. Am 1. Oktober 1934 trat er in die Luftwaffe über, wurde zum Major befördert und Referent im Reichsluftfahrtministerium. Ab dem 1. Juni 1935 diente er als Lehrer für Lufttaktik bei der Fliegergruppe Tutow und ab dem 23. Januar 1936 Lehrgangsleiter bei der Fliegergruppe Tutow. Hier folgte am 1. Oktober 1936 seine Beförderung zum Oberstleutnant. Ab dem 1. März 1937 war er Kommandeur der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 355 und Fliegerhorst-Kommandant Giebelstadt. Am 1. Januar 1939 zum Oberst befördert, folgte am 1. Februar 1939 die Ernennung zum Kommodore des Kampfgeschwaders 27. Am 15. November 1940 folgte die Verwendung als Kommandeur der Großen Kampffliegerschule II und am 1. November 1941 die Beförderung zum Generalmajor. Ab 1942 war er dann Inspizient des Personals der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium, wo er am 1. Oktober 1943 zum Generalleutnant befördert wurde. Vom 16. März 1944 bis 20. April 1945 war er zugleich Chef des Luftwaffen-Wehramtes im OKL. Am 20. April 1945 in die Führerreserve des OKL versetzt, geriet Hans Behrendt bei Kriegsende in Gefangenschaft, aus der er am 15. März 1949 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109
Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935-1945. Band 1: A-G. Biblio Verlag. Osnabrück 1991.
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalleutnant/BEHRENDT_HANS.html
Luftwaffe Officer Career Summaries by Henry L. deZeng IV and Douglas G. Stankey http://www.ww2.dk/lwoffz.html
Absolon, Rudolf, (Bearb.), Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953 [Nachdruck der Ausgabe von 1939]