Bauer, Oskar

 

* 13. März 1900, Mannheim

† 20. Januar 1975, Essen

 

Oskar Bauer trat am 15. Dezember 1917 als Fahnenjunker in die 2. Kompanie des Infanterie-Regiments Landgraf Friedrich I. von Hessen-Cassel Nr. 81 ein. Am 22. März 1918 wurde er nach seiner Ausbildung in die 11. Kompanie des Infanterie-Regiments 81 ins Feld überwiesen. Im Juni 1918 wurde er als Gefreiter in die 2. Kompanie versetzt. 1918 noch zum Unteroffizier befördert, wurde er im November 1918 aus dem Heeresdienst entlassen. Am 16. Oktober 1934 wurde er als Hauptmann in die Fahr-Abteilung Wurzen wieder in die Armee übernommen. Nach einem Flak-Lehrgang wurde er am 2. Januar 1935 zur 2. Batterie des Flak-Regiments 13 versetzt. Am 1. April 1935 trat er in die Luftwaffe über und wurde Chef der 4. Batterie im Flak-Regiment 13 in Leipzig. Diese Stellung gab er am 1. Oktober 1937 wieder ab. Am 1. August 1939 wurde er Offizier z.b.V. im Reichsluftfahrt-Ministerium. Am 22. August 1939 wurde er dann als Major zum Koluft AOK 3 versetzt. Es Folgte ab Oktober 1939 der Koluft AOK 5 und ab März 1940 der Koluft AOK 12. Im August 1940 wurde er an die Luftkriegsschule 6 kommandiert. Im September 1940 wurde er wieder Offizier z.b.V. im RLM. Am 26. März 1941 wurde Major Bauer Kommandeur der II. Abteilung im Flak-Regiment 4. Während der Schlacht um Bialystok wehrte seine Abteilung an der rechten Flanke der 9. Armee russische Panzerangriffe ab und vernichtete 57 Panzer und 5 Flugzeuge. Hierfür wurde ihm am 22. Oktober 1941 das Ritterkreuz verliehen. Am 1. März 1942 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 10. September 1942 wurde er dann Gruppenleiter bei der Inspektion der Flak-Artillerie. Am gleichen Tag wurde er in das Luftwaffen-Lazarett 111 in Berlin eingeliefert. Am 13. November 1942 wurde er nach der Entlassung aus dem Lazarett zum Verbindungs-Offizier des Generals der Flakwaffe zum Luftwaffenführungsstab ernannt. Am 19. März 1943 wurde er zum Kommandeur des Flak-Regiments 180 ernannt. Nach einer Verwundung wurde er am 29. Juni 1943 in das Luftwaffen-Lazarett in Bukarest eingeliefert. Nach seiner Genesung im Juli 1943 und einem Genesungsurlaub wurde Oberst Bauer im April 1944 an die Luftkriegsschule 6 nach Kitzingen versetzt, deren Kommandeur er am 27. September 1944 wurde. Bei Kriegsende geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er am 1. April 1946 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (22. Oktober 1941)