Batz, Wilhelm

 

* 21. Mai 1916, Bamberg

† 11. September 1988, Mauschendorf

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Wilhelm Batz trat 1935 der neu gegründeten Luftwaffe bei und wurde nach seiner Ausbildung zum Jagdflieger an den Fliegerschulen Kaufbeuren und Bad Aibling eingesetzt. Am 1. November 1940 wurde er zum Leutnant befördert. Erst nach über 5.000 Flugstunden als Fluglehrer wurde Batz im Dezember 1942 an die Ostfront versetzt. Doch hier hatte Batz kein Jagdglück, bis zum August 1943 konnte er nur acht Luftsiege erringen. Nachdem sein Antrag auf Versetzung zu den Kampffliegern abgelehnt worden war, wurde er zeitweise Adjutant von Johannes Steinhoff. Am 1. Mai 1943 wurde Batz Kommandeur der 5. Staffel im Jagdgeschwader 52. Im Sommer 1943 wurde Batz bei einem Luftkampf über russischem Gebiet abgeschossen und gefangen genommen. Nach zwei Tagen gelang ihm bei einem Transport die Flucht und konnte nach einigen Tagen völlig entkräftet wieder zu den deutschen Linien stoßen. Im November 1943 hatte Batz 19 Luftsiege errungen, wofür er mit dem Ehrenpokal der Luftwaffe ausgezeichnet wurde. Bis zum 16. November 1943 hatte er bereits 40 Luftgegner abgeschossen. Im März 1944 gelang es Batz, an einem Tag vier Luftsiege zu erringen, an einem anderen Tag schoß er sogar acht Gegner ab. Am 2. März 1944 hatte er 75 Luftsiege errungen, wofür ihm am 26. März 1944 das Ritterkreuz verliehen wurde. Zwei Tage später hatte er bereits 100 Gegner bezwungen. Am 1. April 1944 folgte die Beförderung zum Hauptmann und die Übernahme der III. Gruppe des Jagdgeschwader 52. Bis zum 20. Juli 1944 hatte Batz 175 Luftsiege errungen, wofür er mit dem Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Am 17. August 1944 konnte Batz seinen 200. Abschuss erzielen. Im Februar 1945 wurde Batz Kommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 und flog nun auch Einsätze gegen aus Italien angreifende amerikanische viermotorige Bomber, von denen er zwei abschießen konnte. Am 1. April 1945 wurde Batz noch mit den Schwertern ausgezeichnet. bei Kriegsende flog Batz mit seiner Gruppe hinter die amerikanischen Linien und entging so der sowjetischen Gefangenschaft. Auf 445 Feindflügen hatte Batz 237 Luftsiege errungen.

Nach dem Kriege trat Wilhelm Batz 1956 in die neu gegründete Bundesluftwaffe ein. 1957/58 wurde er an die Fliegerschule Landsberg versetzt und anschließend als Major Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Lufttransportgeschwaders 63. Bei seiner Pensionierung im Jahr 1972 war Batz Stabsoffizier im Lufttransport-Kommando Köln-Wahn.

 

Ritterkreuz (26. März 1943) Eichenlaub (20. Juli 1944) Schwerter (21. April 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011