von Basse, Hans

 

* 23. April 1887, Kamen

† 11. Oktober 1979, Baden-Baden

 

Hans von Basse trat nach seiner Kadettenausbildung am 14. März 1907 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Westfälisches Infanterie-Regiment "Herwarth von Bittenfeld" Nr. 13. Er war der jüngere Bruder des späteren Generalmajor Max von Basse. Am 18. August 1908 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Im Sommer 1913 wurde er für ein Jahr zum Festungs-MG-Bataillon Borkum kommandiert. Als solcher wurde er auch noch bei Ausbruch des 1. Weltkrieges eingesetzt. Nach einem Monat im Krieg wurde er dann als Ausbilder eines MG-Lehrgangs zum Truppenübungsplatz Döberitz. Ende September 1914 kam er dann als Zugführer im Reserve-Infanterie-Regiment 215 an die Front. Dort wurde er nach einem Monat verwundet. Erst Anfang Februar 1915 tat er wieder Dienst bei der Ersatztruppe. Am 25. Februar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher kam er dann als Kompanieführer wieder zum Reserve-Infanterie-Regiment 215. Ende April 1915 wurde er dann bei einem Gasangriff an der Westfront verwundet, woraufhin er ins Lazarett kam. Ab Ende Mai 1915 wurde er dann in den verschiedensten Positionen in seinem Reserve-Infanterie-Regiment 215 eingesetzt. Anfang 1917 wechselte er dann in den Stabsdienst, als Adjutant der 92. Reserve-Infanterie-Brigade. Als solcher wurde er am 6. November 1917 zum Hauptmann befördert. Ab Anfang Februar 1918 wurde er dann auch als Generalstabsoffizier eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer der Reichswehr gehörte er im Frühjahr 1920 als Kompaniechef zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 17. Bei der Übernahme in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr kam er dann zum 6. Infanterie-Regiment. In diesem wurde er anfangs als Kompaniechef eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dann als Chef der 5. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment in Lübeck eingesetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in den Stab des II. (Hanseatisches) Bataillon vom 6. Infanterie-Regiment ebenfalls in Lübeck versetzt. Dort blieb er dann die nächsten zweieinhalb Jahre eingesetzt. Am 1. Februar 1929 wurde er dann als Adjutant zur Kommandantur Berlin versetzt. Dort wurde er am 1. Januar 1931 zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1932 zum Kommandeur des II. Bataillons vom 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Deutsch Eylau ernannt. Am 1. Mai 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment Deutsch Eylau in Deutsch Eylau ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 60 in Iserlohn ernannt. Am 1. April 1936 wurde er zum Oberst befördert. 1937 verlegte er mit seinem Regimentsstab nach Lüdenscheid. Am 1. April 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dann als Offizier z.b.V. beim Oberbefehlshaber des Heeres eingesetzt. Am 1. April 1940 wurde er zum Generalmajor befördert. Anfang Mai 1940 wurde er dann zum Kommandeur der Division Nr. 182 ernannt. Dieses Kommando behielt er dann für ein Jahr. Gegen Ende des Frühjahrs 1941 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur der 225. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann zu Beginn des Sommers 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 1. April 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Ende September 1942 gab er sein Kommando über die 225. Infanterie-Division ab und wurde in die Führerreserve OKH versetzt. Inzwischen hatte man ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Ende Januar 1943 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Am 1. Juni 1943 trat er dann wieder zur Verfügung des Heeres. Er wurde dann in diesem Sommer als Offizier z.b.V. dem Oberbefehlshaber der 18. Armee beigegeben. Während des nächsten Jahres wurde er dann im Frühjahr 1944 für längere Zeit mit der stellvertretenden Führung der 30. Infanterie-Division beauftragt. Mitte August 1944 gab er diese Führung ab und wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Am 1. September 1944 wurde er dann zum Kommandant der Oberfeldkommandantur 397 (OFK 397) ernannt. Damit wurde er gleichzeitig auch Befehlshaber von Westungarn. Ende Oktober 1944 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. 1945 musste er sein Kommando abgeben. Am 28. Februar 1945 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet. Trotzdem wurde er Mitte April 1945 von den Alliierten gefangengenommen. Erst zum Sommer 1947 wurde er wieder freigelassen.