Bader, Friedrich Wilhelm Traugott

 

* 21. Juni 1908, Forst in der Lausitz, Brandenburg

+ 16. Mai 1997, Bonn

 

 

Friedrich Bader trat am 1. April 1930 in das A-Bataillon des Infanterie-Regiments 11 in Döbeln ein. Am 1. Juli 1931 wurde er zum Gefreiten und am 1. Oktober 1931 zum Unteroffizier befördert. Am 1. August 1933 folgte die Beförderung zum Leutnant. Nach dem Besuch mehrerer Lehrgänge an der Infanterieschule wurde er am 1. Oktober 1934 in das A-Bataillon des Infanterie-Regiments Plauen, bzw. am 01.03.1935 des Infanterie-Regiments München im Standort Kempten versetzt. Am 1. Oktober 1935 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Am 15. Oktober 1935 wurde Friedrich Bader Chef der 4. (MG) Kompanie im Gebirgsjäger-Regiment 99 und am 12. Oktober 1937 Chef der 4. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98. Am 2. Dezember 1937 wechselte er als Hauptmann in den Stab des I. Bataillon des Gebirgs-Jäger-Regiments 98, wobei er als solcher ab dem 21.Februar bis zum 1. März 1938 an der Ski-Weltmeisterschaft in Lahti/Finnland teilnahm. Am 1. September 1938 wurde er Führer der 19. (E) Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98 und am 11. November 1938 Führer der 5. (Stabs-) Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98. Am 20. April 1939 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 26. August 1939 übernahm er das Nachkommando des I. Bataillons und am 21. Oktober 1939 Führer der 4. (MG) Kompanie des I. Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillons 98. Kurz darauf wurde er zur zur Vorbereitung der olympischen Winterspiele 1940 zum Olympischen Komitee abkommandiert. Am 4. Januar 1940 wurde er Führer der 2. Kompanie der Hochgebirgs-Schieß-Schule Salzburg-Glasenbach. Am 1. Juli1 940 wurde er dann Führer der 5. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98, am 17. Januar 1941 übernahm er die 4. Kompanie. Am 16. August 1941 wurde Bader Führer des Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillons I/98 in Mittenwald. Am 6. September 1941 wurde er in die Führerreserve des Stabes der 1. Gebirgs-Division versetzt und am 12. Oktober 1941 Führer des III. Bataillons des Gebirgsjäger-Regiments 98. Vom 19. Januar bis zum 14. Februar 1942 absolvierte er einen Bataillonsführer-Lehrgang und wurde am 15. Februar 1942 Hauptmann beim Stab beim Gebirgsjäger-Regiment 98. Am 18. März 1943 wurde er Führer des I. Bataillons des Gebirgsjäger-Regiments 98 und am 1. Mai 1942 Kommandeur des I. Bataillons des Gebirgsjäger-Regiments 98. Am 15. August 1942 wurde Bader zum Major befördert. Am 5. August 1943 wurde er verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde er am 14. November 1943 Kommandeur des Hochgebirgs-Jäger-Bataillons 3. Am 29. Januar 1944 wurde er durch einen Artilleriegeschoß erneut verwundet. Am 19. und 21. Mai 1944 zeichnete er sich bei den Kämpfen im Raum um Campodimele durch persönliche Tapferkeit besonders aus. Am 19. Mai erhielt er den Auftrag, den M. le Pezze und Punkt 781 nördlich davon zu nehmen und das Halten des Passes S. Nicola möglich zu machen. Der Besitz des Passes war für das Halten der Widerstandlinie von ausschlaggebender Bedeutung und die Voraussetzung für das planmäßige Absetzen der deutschen Truppen im gesamten Abschnitt. Es gelang Major Bader unter schwierigsten Voraussetzungen, diesen Auftrag auszuführen. Am 21. Mai 1944 gelang es ihm mit seinem Bataillon, mehrere britische Angriffe gegen die Stellungen des Bataillons abzuweisen. Für diese Leistung wurde ihm am 12. August 1944 das Ritterkreuz verliehen. Am 25. Mai 1944 wurde er durch einen Artilleriesplitter im rechten Knie erneut verwundet und am 5. Juni 1944 mit der Führung des Gebirgsjäger-Regiments 85 beauftragt. Infolge seiner Verwundung konnte er dieses Kommando jedoch nicht antreten. Vom 27. Juni bis zum 31. August 1944 besuchte er den 17. Regiments-Führer-Lehrgang in Döberitz und wurde am 1. September 1944 mit der Führung des Gebirgsjäger-Regiments 85 beauftragt. Im April 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft.

Ritterkreuz (12. August 1944)

Quellen:
Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939 - 1945, Teil VI