Baacke, Karl
* * 15. Mai 1907, Aurich
+ 1. April 1944, Orinin (gef.) |
Karl Baacke trat 1924 in das Infanterie-Regiment 16 ein. Am 1. April 1934 zum Leutnant befördert, führte er ab 1936 als Oberleutnant den Nachrichtenzug des Infanterie-Regiments 37. Am 1. April 1937 übernahm er als Hauptmann die 6. Kompanie des Infanterie-Regiments 37. Die Kompanie wurde im Oktober 1937 zur 2. / Infanterie-Regiment 124. Im Mai 1940 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt und dann der 72. Infanterie-Division zugeteilt. Er wurde Führer der Voraus-Abteilung der Division, die er auch auf dem Balkan führte. Es gelang ihm mit der Abteilung, das Dorf Molos zu nehmen und so den Weg nach Athen zu öffnen. Hierfür wurde ihm am 30. Juno 1941 das Ritterkreuz verliehen. Am 1. Juli 1942 wurde er zum Major befördert und am 11. September 1942 zum dritten mal verwundet. Anfang 1943 in die Führerreserve versetzt, wurde er am 1. April 1943 zum Oberstleutnant befördert, nachdem ihm am 28. Februar 1943 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen worden war. Er wurde Kommandeur des Grenadier-Regiments 226, welches er in den Kämpfen um Orel, Gomel und südöstlich von Kiew führte. Außerdem wurde er zum "Platzkommandanten von Tscherkassy" ernannt. Es gelang ihm, den Ort am 13. Dezember 1943 vom Gegner unbemerkt zu räumen. Hierfür wurde ihm am 10. Dezember 1943 das Eichenlaub verliehen. Der anschließende Urlaub dauerte bis Ende Januar 1944. Auf der Fahrt zur Front bekam Baacke den Befehl, aus Urlaubern ein Regiment aufzustellen, um die bei Kanev-Korsun eingeschlossenen deutschen Truppen, darunter auch sein Grenadier-Regiment 226, zu entsetzen. Nach harten Kämpfen wurde das Regiment bei Orinin selbst eingekesselt. Beim Ausbruch des Regiments ist Oberstleutnant Baacke in der Nachhut seines Regiments gefallen.
Ritterkreuz (30. Juni 1941) Eichenlaub (10. Dezember 1943)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011