Tietelsen

Tietelsen ist ein Stadtteil von Beverungen im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen. Vor der Eingemeindung am 1. Januar 1970 war Tietelsen eine selbstständige Gemeinde im Amt Beverungen. Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges waren in Tietelsen keine deutschen Truppen stationiert. Im März 1945 diente der Ort als Zwischenstation für einen Transport von rund 1.200 Fremdarbeitern, die nach einem zweiwöchigen Aufenthalt in den Raum Steinheim weitergeführt wurden. Am 5. April 1945 wurde in Tietelsen der Volkssturm (15 Mann) aufgerufen. Die Männer sollten in Richtung Lüchtringen in der "Weser-Linie" eingesetzt werden, kehrten aber bereits am 6. April 1945 wieder heim. In der Nacht zum 6. April rückte eine Einheit der Waffen-SS in Tietelsen ein, um den Ort zu verteidigen. Am Morgen des 6. April begann der Beschuss der Gemeinde durch amerikanische Artillerie, der fünf Stunden andauerte und großen Schaden an mehreren Gebäuden und vor allem unter dem Viehbestand der Gemeinde anrichtete. Nach Beendigung des Beschusses richteten sich die Soldaten der Waffen-SS in den Ruinen der Häuser zur Verteidigung ein. Im Turm der Ortskirche wurde eine Maschinengewehr-Stellung errichtet. Nach schweren und für beide Seiten verlustreichen Kämpfen setzten sich die deutschen Verteidiger schließlich nach Osten ab. Daraufhin besetzten die Amerikaner noch am 6. April den Ort. Dabei erschoss ein amerikanischer Soldat einen deutschen Soldaten, der sich gefangen gegeben hatte. Anschließend besetzten die Amerikaner für einen Tag den Ort und zogen in verschiedene Häuser ein. AM Folgetag rückten sie wieder ab.

Fronttruppenteile

Ersatztruppenteile

Kommandobehörden / Dienststellen

Einrichtungen

Literatur und Quellen

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 2: Wehrkreise VII - XIII. Biblio-Verlag, Osnabrück 1996
Hand Boelte: Der Kreis Höxter "in jenen Tagen" - Das Kriegsende 1945 zwischen Weser und Egge. Bussesche Verlagshandlung, Herford. 2. Auflage