Standort Braunschweig
Fallersleber-Tor
-Kaserne Humboldtstr. 30-33
Mars-la-Tour Kaserne Altewiekring 20
Hindenburgkaserne (bei Rautheim)
Heinrich der Löwe -Kaserne (bei
Rautheim)
Roselieskaserne (bei Rautheim)
Schillkaserne
Friedrich-Voigtländer-Str. 41
Siegfriedkaserne Bienroder Weg 80
Leutnant-Müller-Kaserne Salzdahlumer
Str. 140
Husaren-Kaserne
Tannenberg-Kaserne
Fliegerhorst Braunschweig-Broitzem
Industrieplatz Braunschweig-Völkenrode
Feldflugplatz Braunschweig-Waggum
Braunschweig liegt im Südosten des Bundeslandes Niedersachsen und war
Hauptstadt des Freistaates Braunschweig bis zu dessen Auflösung 1946. Beteits im
19. Jahrhundert war Braunschweig Garnisonsstadt. Hier lagen das
Infanterie-Regiment Nr. 92 und das Braunschweiger Husaren-Regiment Nr. 17.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Braunschweig Standort der Reichswehr. Das
Reichswehr-Infanterie-Regiment 20 wurde in der Stadt stationiert. Ab 1935 wurde
die Garnison dann schnell größer. Vor allem Artillerie-Einheiten und der Stab
der 31. Division bestimmten die Garnison.
Am südwestlichen Stadtrand von Braunschweig entstand bereits 1916 eine
Fliegerstation, die nach dem Ende des Ersten Weltkrieges demontiert werden
musste. Ab 1928 wurde das Gelände dann als ziviler Flugplatz genutzt und ging
1934 in den Besitz der Luftwaffe über. Anschließend wurde der Platz bis
Kriegsende zu Ausbildungszwecken verwendet. Nach Kriegsende entstand hier eine
Siedlung der Weststadt Braunschweig.
Westlich von Braunschweig hatte die "Deutsche Forschungsanstalt für Luftfahrt "
(DFL) einen Industrieplatz. Während des Krieges wurde der Platz auch von der
Luftwaffe genutzt. Heute befindet sich auf dem Gelände die
"Physikalisch-Technische Bundesanstalt" PTB.
Südlich des Stadtteiles Waggum wurde ab Februar 1935 der neue Flugplatz
Braunschweig-Waggum errichtet. Der neue Zivilflugplatz der Stadt entstand als
Ersatz für den Fliegerhorst Braunschweig-Broitzem. Am 27. August 1939 wurde der
Platz von der Luftwaffe beschlagnahmt. Neben Ausbildungsverbänden der Wehrmacht
nutzten Luftfahrttechnische Betriebe den Platz. Heute befindet sich auf dem
Gelände ein Regionalflughafen.
Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe schwer getroffen.
Mehr als 40 schwere und schwerste Angriffe britischer und amerikanischer
Bomberverbände galten zunächst überwiegend Rüstungsbetrieben (Flugzeuge, Panzer,
optische Präzisionsinstrumente) sowie anderen kriegswichtigen Anlagen. Ab 1943
wurden diese Angriffe immer heftiger und bezogen bald das gesamte Stadtgebiet
mit ein. Den schwersten Angriff erlebte die Stadt in der Nacht zum 15. Oktober
1944, bei dem fast die gesamte Innenstadt zerstört wurde. Der entfachte
Feuersturm wütete 2 1/2 Tage. Etwa 1.000 Menschen kamen bei diesem Angriff ums
Leben. Insgesamt sind dem Luftkrieg in Braunschweig ca. 3.500 Personen zum Opfer
gefallen, mehr als 40 % davon waren Ausländer. Am 12. April 1945 marschierte die
30. US-Infanterie-Division in die Stadt ein und beendete den Krieg für die
Stadt.
Fronttruppenteile
31. Infanterie-Division.
Artillerie-Kommandeur 31
Infanterie-Regiment 17
Panzer-Abwehr-Abteilung 31
4.(E.)/Panzer-Abwehr-Abteilung 31
I./Artillerie-Regiment 55
II./Artillerie-Regiment 55
Stab / Artillerie-Regiment 67
I./Artillerie-Regiment 67
II./Artillerie-Regiment 67
Beobachtungs-Abteilung 19
Beobachtungs-Abteilung 31
Panzerabwehr-Abteilung 31
Infanterie-Division Nachrichten-Abteilung 31
3.(E.)/Nachrichten-Abteilung 31
Sanitäts-Abteilung 31
Division Nr.191
Regiment Braunschweig
Grenadier-Regiment 17
I. Flieger-Korps (J)
Landesschützen-Bataillon 708
Landesschützen-Bataillon VIII/XI
Flakgruppe Braunschweig
Flakgruppe Harz
Flak-Regiment 25
Luftnachrichten-Regiment 2
1.SS-Totenkopf-Jagd-Brigade
SS-Wach-Bataillon Braunschweig
Ersatztruppenteile
Sanitäts-Staffel
Luftsanitäts-Staffel
Landwehr-Ausbildungs-Leiter Braunschweig
Heeresfachschule (V.W.)
Heeresfachschule (V.)
Infanterie-Ersatz-Regiment 31
Reserve-Infanterie-Regiment 31
Infanterie-Ersatz-Regiment 561
Grenadier-Ersatz-Regiment 561
Infanterie-Ersatz-Bataillon 17
Grenadier-Ersatz-Bataillon 17
Reserve-Infanterie-Bataillon 17
Reserve-Grenadier-Bataillon 17
Infanterie-Panzerjäger-Ersatz-Kompanie (motorisiert)13
Infanterie-Ersatz-Bataillon 194
Infanterie-Nachrichten-Ersatz-Kompanie 267
Urlauber-Kompanie Braunschweig
Panzer-Abwehr-Ersatz-Abteilung 13
Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 13
Artillerie-Ersatz-Abteilung 19
Artillerie-Ersatz-Abteilung 31
Artillerie-Ersatz-Abteilung 171
Beobachtungs-Ersatz-Abteilung 31
Fallschirmjäger-Ersatz- u. Ausbildungs-Bataillon
Fallschirm-Schule 3
Fliegerschule Braunschweig, Abteilung I a
Heimatpferdepark der Waffen-SS
SS-Junkerschule
SS-Musikschule Braunschweig
SS-Ergänzungsstelle Mitte
Kommandobehörden / Dienststellen
Wehrmachts-Kommandantur Braunschweig
Wehrbezirks-Kommando (WK XI, Wehrersatzbezirk Hannover. Zuständig für die
Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Braunschweig und Wolfenbüttel.)
Wehrmeldeamt (WK XI, Wehrbezirk Braunschweig. Zuständig für den Stadtkreis und
den Landkreis Braunschweig.)
Luftkreis-Kommando VII
Luftwaffen-Gruppenkommando 2
Luftflotte 2
4. Flieger-Division
Höherer Kommandeur der Flakartillerie
Wehrmachtfürsorgeoffizier
Wehrwirtschaftsstelle Bez. Braunschweig
Psych.Prüfstelle XI
Wehrkreisarzt XI mit Sanitäts-Abteilung
Rüstungskommando
Ev.Standortpfarrer
Ev.Standortpfarramt
Heeres-Standort-Verwaltung
Heeres-Verpflegungs-Hauptamt
Heeres-Bauamt
Einrichtungen
Standortlazarett
Heeres-Nebenzeugamt
Heeres-Munitionsanstalt Grasleben
Heeres-Munitionsanstalt Lehre
Lufttanklager
Luft-Muna
Oflag XI B
Außenkommando KL Neuengamme - Fa.Büssing, Lager Büssing NAG, Lager Schilldenkmal
Außenkommando KL Neuengamme - mit UnterkommandoVechelde
Außenkommando KL Neuengamme - Trümmerbeseitigung, Unterbringung in SS-Reitschule
Außenkommando KL Neuengamme - Arbeit für Truppen-Wirtschaftslager, nur 10
Häftlinge
Außenkommando KL Buchenwald - Instandsetzungsarbeiten SS-Junkerschule
Literatur und Quellen:
Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 3. Biblio-Verlag Osnabrück 1996
Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.