Flughafen Diepholz

 

Im Jahr 1934 wurde mit den Planungen für den Flughafen Diepholz. Die Gemeinde begann damit, das Gelände zur Errichtung anzukaufen im Willenberger Masch. Noch im Herbst 1934 begannen Luftwaffen-Bau-Bataillone und der Reichsarbeitsdienst mit der Errichtung des Fliegerhorstes. Im März 1936 wurde der Platz dann von der Luftwaffe übernommen. Es folgte der Bau von Flugzeug- und Lagerhallen und der Kasernenbauten. Die Anlage erhielt einen Eisenbahnanschluß an den Bahnhof Diepholz. 1937 wurde die III. Gruppe des Kampfgeschwaders 254 auf den Horst verlegt. 1939 wurde im Nordostbereich des Horstes ein Barackenlager errichtet. Darin kam die Luftflotten-Nachrichtenschule 2 unter. Sie zog nach Beginn des II. Weltkrieges nach Königgrätz in Böhmen um. 1939/40 lag dann die II. / Kampfgeschwader 4 auf dem Horst. In dieser Zeit wurde die Graspiste durch eine betonierte Start- und Landebahn ersetzt. Außerdem wurden zwei aus Beton gebaute Flakstellungen (eine bei St. Hülfe und eine in Graftlage) errichtet. Ab 1940 wurden auch Fremdarbeiter auf dem Horst eingesetzt. Für diese waren 14 Baracken errichtet worden.
Von 1940 bis Kriegsende lagen auf dem Horst wechselnde fliegende Verbände, zuletzt ein Nachtjagdverband. Neben fliegenden Staffeln war auch ein Fallschirmjägerregiment darunter. Zwischen 1940 und 1943 sind zusammengerechnet 13 leichtere Luftangriffe auf den Platz geflogen worden, bei denen insgesamt 78 Bomben abgeworfen wurden. Am 21. Februar 1944 kam es zu einem Großangriff auf den Fliegerhorst mit schweren viermotorigen Bombern. Am 6. April 1945 wurde der Horst dann von britischen Truppen besetzt.
1956 wurde der Horst dann von der Bundesluftwaffe übernommen. Der Fliegerhorst diente fortan der Logistik, Instandsetzung, Ausbildung und Luftwaffeninfrastruktur; Kampfflugzeuge wurden nicht wieder stationiert. 1958 wurde auf dem Fliegerhorst das “Luftwaffenversorgungsregiment 2” aufgestellt. Seit 2000 wird die Startbahn des Fliegerhorstes auch als ziviler Flugplatz für kleine Flugzeuge genutzt.