Standort Babenhausen

Artillerie-Kaserne
Feldflugplatz Babenhausen
Fliegerhorst Babenhausen-Nord

 

Die Stadt Babenhausen liegt am Rande des Rhein-Main Gebietes an der Hessisch-Bayerischen Landesgrenze. Die Entfernung zu den nächsten Großstädten beträgt: Frankfurt/Main (35 km), Darmstadt (30 km) und Aschaffenburg (15 km). Die Militärgeschichte der Stadt begann mit dem Einzug der Roten Dragoner im Jahr 1869. Zuvor hatte es den wichtigen Gleisanschluß gegeben. Die damalige Kaserne war das Schloß von Babenhausen. Es rückten zunächst 3 Schwadronen auf ihren Pferden ein. Für diese hatte man eigens Ställe gebaut und eine Reitbahn angelegt. Die damaligen Stadtväter hatten sich sehr um die Errichtung einer Garnison bemüht, um eine Belebung von Babenhausen herbeizuführen. Am Ende gab das Großherzogliche Kriegsministerium. Die Dragoner blieben aber nur bis 1891. Die Einwohner, aber vor allem die Geschäftsleute vermißten bald die Soldaten. Deshalb entschloß sich die Stadt zum Bau einer Kaserne auf eigene Kosten an der heutigen Aschaffenburger Straße. Viele Bürger zeichneten dafür Anleihen, da die Stadtkasse damals nicht ausreichte. Am 1. Oktober 1901 wurde die neue Kaserne durch ein Feldartillerie-Regiment bezogen. Die Artilleristen zogen 1914 in den Krieg und viele kamen nicht zurück. Der Standort Babenhausen hat zu Zeiten der Wehrmacht anscheinend zu zwei Wehrkreisen gehört. Das kann man daraus schließen, das bei der Mobilmachung 2 Einheiten des Wehrkreises IX hier aufgestellt wurden. Dagegen war in der Garnison eine Schule des Wehrkreis XII. Seit 1927 gab es auf dem Exerzierplatz der Garnison einen Notlandeplatz, der zu Kriegsbeginn zu einem Feldflugplatz ausgebaut wurde. 1945 sollte zudem ein neuer Fliegerhorst mit einer betonierten Start- und Landebahn entstehen, was durch die Kriegsereignisse jedoch nicht mehr zu Stande kam. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde Babenhausen als Bahnknotenpunkt und Garnisonsstadt wiederholt bombardiert. Nach dem Krieg übernahm das US-Militär die Kaserne in Babenhausen. 1953 zählte der Ort etwa 4.200 Einwohner und etwa gleich viele Amerikaner. Heute im Jahr 2005 sind in der Kaserne Soldaten der 41. Feld-Artillerie-Brigade untergebracht, welche als "Railgunners" bekannt sind und in beiden Irak-Kriegen teilnahmen. 

 

Fronttruppenteile:

Artillerie-Regiment 36 (II. Abteilung)

Artillerie-Regiment 152 (I. Abteilung)

Infanterie-Regiment 205 (III. Bataillon)

II. / Kampfgeschwader 53

I. / Jagdgeschwader 77

II. / Jagdgeschwader 4

 

Ersatz- und Ausbildungstruppenteile:

Wehrkreis Remonteschule XII

Sanitäts-Staffel

Heeres-Fachschule (V.W.)

 

Kommandobehörden / Dienststellen:

Standortverwaltung

Bauleitung

 

Einrichtungen:

 

Literatur und Quellen:

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 3. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

Mattiello Ginfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Biblio-Verlag Osnabrück