Standort Stubendorf
Fliegerhorst Stubendorf
Die Gemeinde Stubendorf heißt heute Izbicko und ist ein Stadtteil von Gmina Izbicko im Westen Polens. Nach der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921, die in Dorf und Gut Stubendorf ein Ergebnis von 439 Stimmen (69,4 %) für den Verbleib bei Deutschland erbrachte, brach der Dritte Polnische Aufstand in der Region aus. Das örtliche Strachwitzsche Schloss wurde von Aufständischen in Brand gesetzt und verwüstet. Der Ort verblieb in der Weimarer Republik. Einen Kilometer südwestlich von Stubendorf befand sich ein Einsatzhafen der Luftwaffe. Dieser wurde während des Polen-Feldzuges als Landeplatz genutzt und bis 1941 zu einem Fliegerhorst ausgebaut. Der Platz wurde hauptsächlich von Fliegerschulen genutzt, bis er 1944 für Einsatzverbände genutzt wurde. Ab Dezember 1939 wurde der Platz von der Flugzeugführerschule A/B 110 genutzt. Im Juli 1943 wurde die FFS A/B 110 von der Blindflugschule 11 abgelöst, die bis Oktober 1943 blieb. Die III. / Nachtjagdgeschwader 102 war von September bis Dezember 1944 und das Schlachtgeschwader 111 von Oktober 1943 bis Januar 1945 in Stubendorf eingesetzt.
Fronttruppenteile
Stab/Fernaufklärungsgruppe 3
2./Aufklärungs-Gruppe (F)11
2./Aufklärungs-Gruppe (F)100
1. (H) und 4. (H) / Aufklärungsgruppe 41
II./Nachtjagdgeschwader 5
IV./Nachtjagdgeschwader 5
II./Nachtjagdgeschwader 5
III./Nachtjagdgeschwader 102
Schlachtgeschwader 111
1./Nachtschlachtgruppe 5
2./Nachtschlachtgruppe 10
14.(Eis)/Kampfgeschwader 27
Werft-Abteilung 11/VIII
Werft-Kompanie 10
Ersatztruppenteile
Flugzeugführerschule A/B 110
Blindflugschule 11
Stab und I. / Schlachtgeschwader 111
Kommandobehörden / Dienststellen
Flugplatz-Kommando 4/VIII
Fliegerhorst-Kommandantur A (o) 2/VII
Einrichtungen
Literatur und Quellen:
Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 3. Biblio-Verlag Osnabrück 1996
Mattiello Ginfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Biblio-Verlag Osnabrück