Standort Strehlen

 

Die Stadt Strehlen heißt heute Strzelin und liegt im Südwesten von Polen am Fluß Ohle, rund 40 km südlich von Breslau. Bis zum Jahr 1945 war Strehlen Verwaltungssitz des Landkreises Strehlen im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Niederschlesien des Deutschen Reichs. In der Stadt waren keine deutschen Truppen stationiert, es gab lediglich ein Wehrmeldeamt. Von September 1942 bis Juni 1944 gab es in der Stadt ein Zwangs-Arbeitslager für Juden. Die Häftlinge wurden in der örtlichen Zucker- und Konservenfabrik eingesetzt. Im Januar 1945 erlitt Strehlen die ersten Luftangriffe, bei denen vor allem der Eisenbahnknotenpunkt Ziel der Angriffe war. Mitte März rückte die Rote Armee in Richtung Strehlen vor. Daraufhin kam es zu starken Gefechten um die Stadt. Kurz vor Ende der Kampfhandlungen ließ die deutsche Wehrmacht am 24. März 1945 die Türme in der Altstadt, darunter den Rathausturm und den Kirchturm der Michaeliskirche, sprengen. Mit Ende der Kämpfe war die gesamte Stadt nahezu zerstört. Lediglich einzelne Fragmente von Gebäuden blieben erhalten. Die Bevölkerung der Stadt war vor Eintreffen der Roten Armee evakuiert worden. Nach Kriegsende wurde die Stadt von der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen führten für Strehlen die Ortsbezeichnung Strzelin ein. Soweit noch deutsche Bewohner anwesend waren, wurden diese in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Strehlen vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

 

Fronttruppenteile

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden

Wehrmeldeamt (WK VIII, Wehrbezirk Breslau II. Zuständig für den Landkreis Strehlen.)

 

Einrichtungen

Zwangs-Arbeitslager für Juden - Zucker- und Konservenfabrik