Standort Mährisch Trübau

Feldflugplatz Mährisch-Trübau

 

Die Stadt Mährisch Trübau heißt heute Moravská Třebová und liegt im Sudetenland. Etwa 5 km nordnordöstlich des Ortes befand sich ein Flugplatz der tschechoslowakischen Streitkräfte. Nach der Besetzung des Sudetenlandes wurde der Platz von der Luftwaffe übernommen. Nach dem Münchener Abkommen (September 1938) gehörte Mährisch Trübau von 1938 bis 1945 zum Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs. Am 15. November 1938 wurde in Mährisch Trübau das II. Bataillon des Schützen-Regiments 13 aufgestellt. Außerdem verlegten 1938 die I. / Jagdgeschwader 131 und sie I. / Jagdgeschwader 331 auf den Feldflugplatz Mährisch-Trübau. 1939 wurde in der Stadt ein Wehrmeldeamt sowie ein Wehrbezirkskommando errichtet. Im Juli 1942 wurde das Kriegsgefangenenlager für Offiziere Oflag VIII F errichtet, außerdem die Dienststelle des Kommandeurs der Kriegsgefangenen. Bei Kriegsende wurde der Feldflugplatz Mährisch Trübau nochmals kurzzeitig von der Luftwaffe genutzt (I. / Jagdgeschwader 77). Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die 1938 an Deutschland übertragenen Territorien wieder von der Tschechoslowakei übernommen. 1945/46 wurde die deutschsprachige Bevölkerung aus der Stadt Mährisch Trübau vertrieben, ihr Vermögen durch das Beneš-Dekret 108 konfisziert.

 

Fronttruppenteile

II. / Schützen-Regiment 13

Landesschützen-Bataillon 559

Landesschützen-Bataillon 580

leichte Flak-Abteilung 77

schwere Heimat-Flak-Batterie 216 / VIII

I. / Jagdgeschwader 331

I. / Jagdgeschwader 131

IV. / Jagdgeschwader 132

I. / Jagdgeschwader 77

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Kommandeur der Kriegsgefangenen

Fliegerhorst-Kommandantur (E) z.b.V. 108

 

Einrichtungen

Oflag VIII F

 

Literatur und Quellen:

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 3. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

Mattiello Ginfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Biblio-Verlag Osnabrück